Das Abi als Eintrittskarte in die Zukunft
Das Technische Gymnasium der Hubert-Sternberg-Schule verabschiedete seine Abiturienten

Bei der Abifeier des Technischen Gymnasiums wurden die Preisträger des Abiturjahrgangs 2017 mit ihren Urkunden und Preisen ausgezeichnet. Foto: Helmut Pfeifer
Wiesloch. (jbü) Der Freitagabend war ein Meilenstein für die 40 jungen Menschen, die sich in schicken Anzügen und eleganten Kleidern in der Aula der Hubert-Sternberg-Schule versammelt hatten. In einer feierlichen Zeremonie durften die Schüler des Technischen Gymnasiums über den roten Teppich schreiten, um endlich ihr wohlverdientes Abiturzeugnis entgegennehmen.
"Genau in diesem Saal hat vor drei Jahren alles begonnen", erinnerte sich Schulleiter Jürgen Becker, "man könnte fast sagen back to the roots." Damit schloss sich ein langes Kapitel im Leben der frisch gebackenen Absolventen, das sowohl die Lehrer als auch die Schüler in guter Erinnerung zu behalten schienen. Das enge Verhältnis zwischen Lehrern, den beiden Schulleitern und ihren Schülern kam in all den Reden immer wieder zum Vorschein und fand sich sowohl in ironischen Untertönen und scherzhaften Bemerkungen als auch in offen bekundeter Wertschätzung wieder. "Ihr alle seid für mich Sieger" strahlte der Leiter des Gymnasiums Jürgen Edinger - "unabhängig von der Kommanote."
Becker appellierte zudem an die Absolventen, man brauche junge Menschen mit innovativen Ideen. Mit dem Abschluss am beruflichen Gymnasium und diesen Schwerpunktfächern habe man eine gute Startposition, um in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Was nun folgt, ist die Qual der Wahl, gibt es doch laut Becker derzeit 18.000 Studiengänge allein in Deutschland. Hinzu kämen 330 anerkannte Ausbildungsberufe.
Das Abitur als Eintrittskarte in eine Zukunft, die schier unbegrenzte Möglichkeiten bereitzuhalten scheint, erhielten an diesem Abend 19 Absolventen mit dem Profilfach Informationstechnik, elf mit Schwerpunkt Mechatronik und zehn im Bereich Umwelttechnik. Damit hatten alle bestanden, die zur Prüfung angetreten waren. Doch nicht alle waren den Weg bis zum Ende gemeinsam gegangen. Drei der Schüler werden erst im kommenden Jahr die mündliche Prüfung antreten können. "Viele tapfere Krieger haben wir auf dem steinigen Weg verloren", verkündeten die beiden Moderatoren Lukas Stegmaier und Robin Rausch, die mit viel Witz und Charme durch das Programm führten. Mit ihrer eher semi-korrekten englisch-deutschen Übersetzungsleistung während einer bilingualen Moderationseinlage brachten sie das Publikum zum Lachen und auch ihre Ankündigung des nächsten Redners als "Mann mit der fleischfarbenen Badekappe" nahm ihnen niemand übel.
Im Gegenteil - der damit angekündigte Klassenlehrer Roman Haas dachte gerne an die gemeinsame Studienfahrt nach Amsterdam zurück, und auch die gemeinsame Reise nach Wien blieb Bodo Bucher, der die Schüler ebenfalls als Klassenlehrer begleitet hatte, positiv im Gedächtnis. Auch wenn nicht alles immer "Friede, Freude, Eierkuchen" gewesen sei, wie Letzterer hinzufüge, dies sei aber ohnehin zu langweilig. Für feierliche Stimmung sorgte vor allem auch die musikalische Umrahmung durch Roman Fritsch, der seinen Gesang selbst am Klavier begleitete und mit aktuellen Liedern für die richtige Stimmung sorgte.
Wie jedes Jahr wurden auch dieses Mal wieder etliche Preise für herausragende Leistungen vergeben, wobei Nils Koch das Rennen um den Platz des Jahrgangsbesten machte. Der diesjährige Träger des Scheffelpreises, Nils Fehringer, hielt zudem eine Rede, worin er auf "drei wundervolle Jahre" zurückblickte und all jenen dankte, die sich mit ihnen "herumgeschlagen" hatten.
Sei man damals als pubertierender Jugendlicher an diese Schule gekommen, so habe man sich doch inzwischen zu einem kritisch hinterfragenden jungen Erwachsenen gemausert. Trotzdem könne man sich auch gerne hin und wieder mal die noch immer in sich steckende Jugendlichkeit hervorholen und Zeit verschwenden, denn "wenn Zeit wirklich Geld wäre, dann würde sich doch jeder Zeit kaufen".
Mit diesen Worten endete der förmliche Teil des Abends, der in den inoffiziellen Teil überging, der unter anderem mit Lehrergeschenken- und Auszeichnungen, Diashows und Musik von Maik Dachnowsky aufwarten sollte.



