Gemeinderat ebnet Weg für neues Feuerwehrhaus
Änderung des Flächennutzungsplans wird beantragt - Thema Kommandantenwahl

Auf dem Bolzplatz am Malschenberger Sportgelände (im Hintergrund das Haus des Tennisclubs) soll das neue Feuerwehrhaus für Malschenbergs Wehr entstehen. Der Gemeinderat brachte jetzt die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg. Foto: Kloé
Rauenberg. (oé) Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Rauenbergs Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, das neue Feuerwehrhaus für die Abteilung Malschenberg auf dem Bolzplatz am westlichen Ortseingang zu errichten (direkt neben dem Gelände des Tennisclubs und dem TSV-Clubhaus). Bislang ist dieser Bereich im gültigen Flächennutzungsplan jedoch als Sportgelände ausgewiesen. Deshalb ist eine entsprechende Teiländerung des Flächennutzungsplans notwendig. Der Gemeinderat hat die Verwaltung jetzt bei einer Enthaltung ermächtigt, einen entsprechenden Antrag für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans zu stellen.
Laut Bauamtsleiter Thomas Glasbrenner gibt es zwei Varianten, das Projekt zu realisieren: entweder über ein beschleunigtes Bebauungsplanverfahren, wobei der Flächennutzungsplan "im Nachgang" angeglichen werden könnte; oder aber über eine Änderung des Flächennutzungsplans vor oder während eines ganz gewöhnlichen Bebauungsplanverfahrens. Die Verwaltung möchte sich beide Optionen offen halten und "zweigleisig fahren", wie der Stadtbaumeister erläuterte, da noch nicht ganz klar ist, ob ein beschleunigtes Verfahren möglich ist. Da sich der Flächennutzungsplan aktuell in der Fortschreibung befinde, sei es "genau der richtige Zeitpunkt", so Glasbrenner. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan selbst soll bereits in der kommenden Ratssitzung am 26. April fallen. Für die Feuerwehr soll dabei eine Fläche von circa 3300 Quadratmetern reserviert werden. Das Areal des bisherigen Bolzplatzes ist der Verwaltung zufolge auch groß genug, um nicht nur dem neuen Feuerwehrhaus Platz zu bieten, sondern im rückwärtigen Teil des Grundstücks auch noch ein öffentlich nutzbares Kleinspielfeld auszuweisen.
Um die Feuerwehr ging es auch in einem anderen Tagesordnungspunkt der jüngsten Ratssitzung: genauer um die formale Zustimmung des Gemeinderats zur Wahl des Gesamtkommandanten der Rauenberger Feuerwehr und seiner beiden Stellvertreter. Die Wahlen selbst fanden auf der Generalversammlung der Gesamtwehr Mitte Februar statt und hatten folgendes Ergebnis: Zum neuen Gesamtkommandanten wurde Friedrich Sommer aus Rauenberg bestimmt (er hatte das Amt bereits von 2007 bis 2012 inne). Sein erster Stellvertreter heißt künftig Bernd Harth, der zugleich Abteilungskommandant in Rotenberg ist. Beide waren jeweils die einzigen Kandidaten. Für das Amt des zweiten Stellvertreters waren jedoch zwei Bewerber angetreten. Im zweiten Wahlgang setzte sich hier schließlich Ondrej Fahle aus Rauenberg gegen den Malschenberger Abteilungskommandanten Manfred Ittemann durch.
An der fachlichen und persönlichen Qualifikation aller drei Gewählten bestand keinerlei Zweifel und so stimmte das Gremium den Wahlergebnissen auch einmütig zu. Von Malschenberger Gemeinderäten wurde allerdings bedauert, dass im neuen Führungsgremium der Feuerwehr nun kein Malschenberger mehr vertreten ist. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Ortschaft Malschenberg besser vertreten gewesen wäre", meinte etwa Ludwig Schäffner von den Freien Wählern.
Auch Harald Schäffner (CDU) sah hier einen "kleinen Wermutstropfen". Seiner Meinung nach wäre es sinnvoller und "für die Außendarstellung besser" gewesen, wenn die beiden Stellvertreterposten des Gesamtkommandanten von den Kommandanten der Ortsteilwehren besetzt worden wären. Aber dies sei eine "interne Feuerwehrangelegenheit" und die Ergebnisse der Wahlen seien "von uns zu akzeptieren und zu respektieren". Das betonte auch Bürgermeister Peter Seithel: "Das waren echte Wahlen."



