Malschenberger Feuerwehr erhält ein neues Zuhause

Der Gemeinderat genehmigt einen Neubau für die Abteilung Malschenberg auf dem Bolzplatz zwischen den Clubhäusern von TSV und TC

24.10.2016 UPDATE: 25.10.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden

Blick von der Terrasse des TSV-Clubhauses in Malschenberg in Richtung Tennis-Clubhaus: Auf dem Bolzplatz soll das neue Feuerwehrgerätehaus der Malschenberger Wehr gebaut werden. Foto: Pfeifer

Rauenberg/Malschenberg. (rö) Die Freiwillige Feuerwehr Malschenberg darf sich auf ein neues Feuerwehrgerätehaus freuen. Wie der Rauenberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig entschieden hat, wird der Neubau auf dem Gelände des Bolzplatzes erfolgen, zwischen den beiden Clubhäusern des TSV Malschenberg und des TC Rauenberg. Einen konkreten Zeitplan oder eine Kostenaufstellung gibt es allerdings noch nicht. Zunächst wird laut Bürgermeister Peter Seithel jetzt das Gespräch mit dem Kreisbrandmeister gesucht, um die Höhe von Zuschüssen zu klären, dann soll es an die Detailplanung gehen. Einen Baubeginn kann sich Seithel im Jahr 2018 vorstellen. Für die Malschenberger Feuerwehr sei die Wartezeit aber "sicher besser auszuhalten, als wenn wir noch ohne Lösung wären".

Der Bürgermeister hatte dem Gemeinderat zunächst den Sachverhalt geschildert. Demnach entspricht das heutige Feuerwehrhaus - 1992/93 war eine ehemalige Gewerbehalle dazu umgebaut worden - nicht den rechtlichen Vorschriften und müsste dringend saniert werden. Zu den Mängeln zählt unter anderem, dass es keine nach Geschlechtern getrennten Umkleiden gibt, dass keine ausreichende Zahl an Toiletten und Duschen vorhanden ist, dass die Fahrzeughalle weder über eine Heizung noch eine Absauganlage verfügt oder dass es an einem Raum für die Jugendfeuerwehr und generell an Lagerfläche fehlt. Schon 2012 waren die Kosten für Sanierung und Umbau mit rund 700.000 Euro ermittelt worden. Vom Tisch ist zudem die Idee, ein Konzept zur Unterbringung aller drei städtischen Feuerwehren zu entwerfen: Dagegen hatten sich die Feuerwehrkameraden in einer Befragung mehrheitlich ausgesprochen.

Bauamtsleiter Thomas Glasbrenner machte deutlich, dass es im Ortsteil "nicht allzu viele andere Standorte" gebe. Der Bolzplatz zwischen den beiden Clubhäusern sei rund 4000 Quadratmeter groß. Das sei ausreichend, um im vorderen Teil des Grundstücks an der Letzenbergstra-ße das neue Feuerwehrhaus zu bauen und im hinteren Teil, parallel zu den Tennisplätzen, ein öffentlich nutzbares Fußball-Kleinspielfeld zu errichten. Vorteile des Standorts seien, dass man während der Bauzeit das bestehende Feuerwehrhaus noch nutzen könne, dass die Kameraden künftig im Alarmfall nicht durch Nebenstraßen in einem Wohngebiet fahren müssen und dass die frei werdende Fläche in der Straße "Zum Rittersberg" als Gewerbefläche nutzbar wird.

Harald Schäffner (CDU) lobte zunächst Hermann Brand von den Freien Wählern, der diesen Standort "als Erster ins Spiel gebracht" habe. Es sei jedoch "schade, dass wir keine andere Fläche haben", denn der Bolzplatz erfreue sich eines enormen Zulaufs. Zu den Hausaufgaben für die Verwaltung zähle, hier mit dem erwähnten Kleinspielfeld für Ersatz zu sorgen. Ansonsten könne seine Fraktion "damit leben". Laut Ludwig Schäffner (Freie Wähler) hat auch der Ortschaftsrat der Lösung bereits einhellig zugestimmt. Noch befinde sich der Standort außerhalb des Orts, "aber hoffentlich nicht mehr lange", wünscht sich Schäffner auch Fortschritte bei der Erweiterung des Baugebiets "Torwiesen".

"Was lange währt, wird endlich gut", meinte Christiane Hütt-Berger (SPD). Die Stadt könne von Glück sagen, dass sie noch über ein so großes Grundstück verfüge, "da kann gebaut werden". Spannend sei nur die Frage, "wie wir das finanziert kriegen". Hermann Brand (Freie Wähler) hoffte, dass mit einem neuen Gebäude "auch die Arbeit der Feuerwehr wieder attraktiver wird", sodass es keine Nachwuchssorgen mehr gibt.

"Die Lösung ist sehr gut", erklärte Jürgen Abt (FDP), der begrüßte, "dass noch Platz fürs Bolzen" bleibt. Stephan Hakala (Freie Wähler) sprach von einer "sehr guten Wahl", zumal die frei werdende Gewerbefläche zur Finanzierung beitragen könne. "Gewinne machen wir keine", erklärte allerdings Kämmerer Thomas Dewald.

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