Gründerprogramm der Walldorfer Innowerft kührt seinen Sieger

20.000 Euro und Beteiligungsangebot für StartUp zur Arbeitsrealität: "Stimmungen einfangen und reagieren"

20.10.2016 UPDATE: 21.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Juroren und erfolgreiche Teilnehmer des Gründerprogramms "Durchstarten" der Walldorfer Innowerft. In der Astoria-Halle wurden jetzt die Sieger bekannt gegeben. Foto: Pfeifer

Walldorf. Mit kontinuierlichen Mitarbeiterbefragungen und Echtzeit-Analysen will das Mannheimer Start-up PulseShift Großkonzernen künftig zu mehr Transparenz verhelfen. "Mittels Mikro-Umfragen fangen wir die Stimmung im Unternehmen ein und werten diese mit einem datengetriebenen IT-System aus", erklärt Martin Müller das Firmenkonzept. "Indem wir die Arbeitsrealität abbilden, weiß das Management, wie Strategiewechsel bei der Belegschaft ankommen und kann entsprechend reagieren."

Die innovative Geschäftsidee und deren Umsetzung hat die neun Juroren des Gründerprogramms "Durchstarten" der Walldorfer Innowerft derart beeindruckt, dass sie PulseShift den ersten Preis verliehen. Der Preis beinhaltet ein Beteiligungsangebot inklusive Investition der Innowerft in Höhe von 20.000 Euro. "Unser Produkt ist fast fertig", freut sich das Team um Geschäftsführer David Hoeffler. "Die Gewinnsumme wird daher in erste Marketingmaßnahmen fließen."

Für das dreimonatige Beschleunigungsprogramm "Durchstarten" waren aus zahlreichen Bewerbungen 29 Gründerteams aus ganz Südwestdeutschland mit Geschäftsideen rund um die digitale Transformation ausgewählt worden, um in 90 Tagen mehr als 40 Lernmodule zu durchlaufen. Dafür hat die Innowerft zusammen mit acht weiteren Gründerzentren die notwendigen Trainings, Coachings, Mentorings, Netzwerkmöglichkeiten, Räume, Lizenzen und andere Ressourcen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

"Ich bin positiv überrascht, wie viel und intensiv die Teams miteinander gearbeitet haben", sagte Programmleiter Ingmar Wolff. "Mit dem intensiven Feedback, gerade auch von potenziellen Kunden, haben sich viele Start-ups spürbar besser am Markt aufstellen können." Die Gründer selbst haben an "Durchstarten" vor allem den Austausch, die Unterstützung der Innowerft sowie die vielen Kontaktmöglichkeiten zu potenziellen Partnern und Investoren geschätzt.

Die knapp 200 Zuschauer sahen beim Finale in der Astoria-Halle auf Präsentationen weiterer Start-ups. Auf den zweiten Platz gelangten gleich zwei Teilnehmer. "Parkunu" will das Parken in Parkhäusern und auf Parkplätzen durch eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit revolutionieren. "100 Worte" analysiert mithilfe einer App Sprachstrukturen, um Aussagen über menschliche Persönlichkeitsmerkmale wie Denkstile, Emotionen oder Ehrlichkeit zu treffen. Beide Jungunternehmen erhalten ein Beteiligungsangebot plus Finanzspritze der Innowerft in Höhe von 10.000 Euro. Den dritten Platz belegte die "Smart Driving School", die mithilfe von Echtzeitdaten-Analyse Fahrschülern beim Erlernen des Autofahrens hilft.

Der Geschäftsführer der Innowerft, Dr. Thomas Lindner, plant bereits eine Wiederholung des Gründerprogramms. Sponsoren und Partner zeigten sich ebenfalls beeindruckt. Sonja Wilkens von der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim sprach von einer gelungenen Kooperation; Dr. André Domin, der Vorstandsvorsitzende der Heidelberg Start.up Partners, von einem wichtigen Impuls für die gesamte Rhein-Neckar-Region. Der Kaufmännische Leiter der SAP, Peter Rasper, bezeichnete die Aktion als einen vollen Erfolg und signalisierte Bereitschaft, ähnlich vielversprechende Innovationen auch weiterhin zu fördern.

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