Große Übung der Jugendfeuerwehr St. Leon-Rot

Hurra, die Schule wird gelöscht

Insgesamt 230 Feuerwehrleute zwischen 8 und 18 nahmen Teil – "Allen hat es sichtlich Spaß gemacht"

31.05.2017 UPDATE: 01.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Die Parkringschule in Rot war Schauplatz der Großübung der Jugendfeuerwehren des Bereichs 5. Insgesamt waren 230 Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren von 16 Wehren aus Wiesloch, Walldorf, St. Leon-Rot und Umgebung dabei und zeigten vollen Einsatz. Fotos: Sebastian Lerche

St. Leon-Rot. (seb) Natürlich stand der Spaß im Vordergrund, aber Organisation, Zusammenarbeit und die komplexen Handgriffe, bis ein Löschangriff erfolgreich gestartet werden kann, wurden ebenfalls erfolgreich geübt: Insgesamt rund 230 Feuerwehrleute im Alter zwischen acht und 18 Jahren nahmen an der großen Jugendfeuerwehrübung des Bereichs 5 in St. Leon-Rot teil. Mit dabei waren Teams aus St. Leon und Rot natürlich, aus Walldorf, Rauenberg, Malschenberg, Rotenberg, Dielheim, Wiesloch, Frauenweiler, Baiertal, Schatthausen, Malsch, Mühlhausen, Leimen, St. Ilgen, Sandhausen und Oftersheim.

Übungsannahme war ein Feuer, das im Hauptgebäude der Parkringschule in Rot ausbricht und durch Funkenflug auf Mensa und Multifunktionshalle nebenan überzugreifen droht, wie Übungsleiter Sören Steger, Jugendwart der Roter Wehr, erläuterte. Zur Herausforderung gehörte also eine sogenannte "Riegelstellung", damit die Flammen auf ein Gebäude begrenzt bleiben. Nebenbei ergab sich die Möglichkeit, "die Wasserversorgung zu testen", so Steger, schließlich seien die Gebäude teils erst kürzlich neu errichtet und einige Wasseranschlüsse komplett neu angelegt worden. Auf den Übungsteil "Menschenrettung" hatte man laut Steger verzichtet, "das Löschen macht einfach am meisten Laune, gerade bei dem Wetter".

Die 16 Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen, darunter auch der Teleskopmast der Walldorfer, gaben ein beeindruckendes Bild ab. Mindestens zu zweit, manchmal mit einer kleinen Mannschaft, packten die jungen Leute die Schläuche und richteten die Wasserstrahlen auf die Dächer von Schule und Sporthalle. Aus acht Hydranten, von verschiedenen Wassernetzen, bezogen sie das Nass. Und wie man laut Sören Steger erwartet hatte, sank der Druck stellenweise. So meldeten Vertreter der Wieslocher Wehr Probleme.

"Da hängen einfach zu viele Fahrzeuge an einem Netz", so Steger. Das sei bereits eine wichtige Information. "Das bewegt sich aber noch im Rahmen." Steger ergänzte, dass man im Ernstfall natürlich die Leitungen über weitere Strecken verlegen könne, um einen hohen Druck zu gewährleisten, man könne sogar Wasser aus dem Kehrgraben beziehen, falls nötig - dafür gebe es eigens ausgestattete Fahrzeuge.

"Die Übung ist sehr gut gelaufen", zog Sören Steger ein zufriedenes Fazit. "Wir haben alle Ziele erreicht und allen hat es sichtlich Spaß gemacht." Unter den zahlreichen Zuschauern waren auch Vertreter von Rat und Verwaltung sowie Bürgermeister Dr. Alexander Eger, der sich beeindruckt zeigte - vor allem von Leistungswillen und Disziplin der jungen Leute und der "riesigen organisatorischen Leistung", sei es Anfahrt, Positionierung der Löschmannschaften oder Zusammenarbeit innerhalb der Teams: "einfach toll". Und von wegen "Hurra, die Schule brennt", ergänzte er augenzwinkernd: "Da war kein Unwillen festzustellen, die Schule zu löschen, die jungen Feuerwehrleute waren echt motiviert."

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