Das Ehrenamt ist der Schatz der Stadt Walldorf
Walldorf ehrte erfolgreiche Sportler und ehrenamtlich Engagierte - Unterhaltsamer Abend mit buntem Programm

150 Sportler wurden auf der Bühne der Walldorfer Astoria-Halle für ihre Leistungen geehrt, darunter als Höhepunkt des Abends Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres. Foto: Pfeifer
Walldorf. (HCE) Früher hieß die Sportlerehrung der Stadt Walldorf "Sportlerball", doch bei diesmal 660 Gästen war kein Raum mehr, um in der Astoria-Halle ein Tänzchen zu wagen. Unter der bewährten Moderation von Sabine Mayer-Kronenberger und RNZ-Sportredakteur Claus Weber gab es eine abwechslungsreiche Show mit vielen Ehrungen erfolgreicher Sportler und ehrenamtlich Engagierter.

Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement: Bürgermeisterin Christiane Staab (li.) gratulierte Karin Hornig. Foto: Pfeifer
Nach dem "Dschungelfieber" der Storchengarde der Astoria Störche begrüßte Bürgermeisterin Christiane Staab ihre Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Astoria-Halle. "Mit Ihrem Engagement, mit Ihren Leistungen sorgen Sie dafür, dass wir uns in Walldorf wahrlich nicht über die viel zitierte soziale Kälte oder Kluft, die sich zwischen den Menschen angeblich auftut, beklagen müssen", sagte die Bürgermeisterin. Sie ging auf das Engagement von über 150 Walldorfer Vereinen ein, auf die herzliche und engagierte Aufnahme von Flüchtlingen und betonte, dass das Ehrenamt "nicht in Geld zu bemessen" sei, aber einen wesentlichen Reichtum und Schatz der Stadt darstelle.
Im Unterhaltungsteil gab es Auftritte von Sabrina Fackelli und Blub mit ihrer grandiosen "Seifenblasenshow", den "Springenden Seilen" sowie Sabrinas mit viel Beifall honorierter "Sandmalerei - Wo Träume wahr werden - Walldorf". Bei den Flashdancers der Astoria Störche spielte "das Wetter verrückt" und die Tanzschule Kronenberger wartete mit ihrer "Swingtime Show" auf.
Mit Medaillen und Kinogutscheinen ehrten Bürgermeisterin Staab, Karnevalsprinzessin Stephanie I. und Spargelkönigin Chantal I. rund 150 Sportler. Zum "männlichen Talent des Jahres" kürte der städtische Sportausschuss den 15-jährigen Nils Strubel vom Schützenverein Walldorf. "Weibliches Talent des Jahres" 2016 ist die zwölfjährige Lilly Biermann von der Turnabteilung der SG Walldorf Astoria, "Juniorenmannschaft des Jahres" sind die C1-Junioren des FC-Astoria Walldorf.
Zum "Sportler des Jahres" wurde der Leichtathlet Thomas Keßler von der SG Walldorf Astoria gekürt, zur "Sportlerin des Jahres" die Leichtathletin Alena Kaltenmaier, ebenfalls von der SG Astoria. Seniorenmannschaft des Jahres sind die U23-Herren des FC-Astoria mit André Becker, Cedric Blank, Arik Edelmann, Patrick Geist, Maximilian Göckel, Michael Hinzmann, David Horn, Jonathan Imhof, Nick Johann, Alexander Kerber, Philipp Leimenstoll, Jannik Mohr, Marcel Pfau, Timo Raab, Norman Refior, Antonio Sallustio, Dominik Sandritter, Amadeusz Siwy, Christoph Stenzel, James Stojcevski, André Teufel, Jason Walzel und Timo Weber.
Zum Ehrungsabend gehört seit einigen Jahren auch die Auszeichnung der ehrenamtlich Engagierten. Damit wolle man, so Bürgermeisterin Christiane Staab, Menschen in den Fokus stellen, die sich ehrenamtlich im gesellschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Bereich einbringen. Ausgewählt wurden vom Gemeinderat mit Karin Hornig und Renate Günther "zwei Walldorferinnen, die aus dem örtlichen Vereinsleben nicht wegzudenken sind". Zu den Kriterien für die Ehrung gehört, dass man sich "langjährig mit einem erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand für Vereine und Organisationen unentgeltlich" engagiert und dass "Arbeit und Wirken in die Öffentlichkeit" hineinstrahlen.
Karin Hornig wurde als Mitglied der Walldorfer Faschingsfamilie geehrt. Die Hornigs seien seit vielen Jahren der Kristallisationspunkt der Walldorfer Störche. Karin Hornig sei seit Ende der siebziger Jahre für Kostüme der Garden und Aktiven verantwortlich. Sie entwerfe und schneidere, sie nähe und designe und gestalte Bühnendekoration und Vorhänge. Nach Angaben des Vereins gehören dazu rund 400 Kostüme für das Männerballett, fünf Kostüme für Tanzmariechen, je 20 Kostüme für die Jugend- und Juniorengarde, fast 800 Kostüme für die Flashdancers sowie 400 Kostüme für die Küken. In mehr als 10.000 Arbeitsstunden habe sie hunderttausende Pailletten und mehr als hundert Kilometer Faden verarbeitet. "Unter dem Namen Oma Karin kennt sie jeder", so die Bürgermeisterin.
Renate Günther, die leider an diesem Abend nicht anwesend sein konnte, war 1976 Gründungsmitglied des Constantia-Frauenchors. Sie habe von 1976 bis 2000 die Interessen des Frauenchors vertreten, deren Entwicklung wesentlich beeinflusst und mit ihrer Arbeit die Grundlagen für eine erfolgreiche Entwicklung des Chors gelegt. Darüber hinaus war sie von 1984 bis 2008 im Besuchsdienst der katholischen Kirchengemeinde engagiert und ist seit 2005 in der Kleiderstube aktiv. Sie gehöre in eine Familie, "die in der Walldorfer Vereinsarbeit wesentliche Impulse gelegt hat und dort nicht wegzudenken sei", so Bürgermeisterin Staab.



