Jetzt geht es hinaus in die Welt
Das Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch verabschiedet einen besonderen Abitursjahrgang

Lang war die Liste der Preisträger bei der Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2017 des Ottheinrich-Gymnasiums Wiesloch. Foto: Pfeifer
Wiesloch. "Sie sind ein ganz besonderer Jahrgang." Das wurde den 136 Abiturienten, die im Palatin feierlich verabschiedet wurden, von mehreren Rednern versichert. Zu Recht: In der Feier zeigten sich Qualitäten, die in diesem Jahrgang tatsächlich überdurchschnittlich entwickelt sind und ihn damit herausheben: Organisationstalent, Engagement, Witz und künstlerische Kreativität.
Hintergrund
Hier die Preisträger des Abiturjahrgangs 2017 am Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch: Drittbeste Annalena Rotsch (825/900 Punkten); Zweitbeste: Ann-Kathrin Brodkorb (839/900 Punkten); Jahrgangsbeste: Julienne Götz (851/900 Punkten).
Anwartschaft auf ein e-fellows-Stipendium
Hier die Preisträger des Abiturjahrgangs 2017 am Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch: Drittbeste Annalena Rotsch (825/900 Punkten); Zweitbeste: Ann-Kathrin Brodkorb (839/900 Punkten); Jahrgangsbeste: Julienne Götz (851/900 Punkten).
Anwartschaft auf ein e-fellows-Stipendium (Abschluss 1,0 bis 1,3): Jonas Appelhoff, Saskia Berndt, Ann-Kathrin Brodkorb, Gina-Chiara Eller, Julienne Götz, Franziska Jost, Caroline Kraft, Timo Pfeifer, Annalena Rotsch, Jonas Schira, Amy Wenzel und Sophia Wiedemann. Preis der Stiftung "Humanismus heute" (Latein): Amy Wenzel. Preis des Scheffelbundes (Deutsch): Caroline Kraft. Drei Fachpreise Deutsch: Julienne Götz, Annalena Rotsch, Amy Wenzel. Anerkennung der Schule für die Landessiegerin im Wettbewerb für Deutsche Sprache und Literatur: Elisa Horlacher. Hans-Georg-Schröder-Preise (Mathematik): Jonas Schira (29,7) und Jonas Appelhoff (29,5). SAP-Preis für Informatik: Philipp Rickayzen. Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (Mathematik): Jonas Schira.
Zwölf Fachpreise Mathematik: Saskia Berndt, Ann-Kathrin Brodkorb, Daniel Clear Aliaga, Julienne Götz, Franziska Jost, Clara König, Caroline Kraft, Timo Pfeifer, Philipp Rickayzen, Annalena Rotsch, Sophia Wiedemann, Joe Yu. Preise der Deutsch Physikalischen Gesellschaft (Buchpreis und Mitgliedschaft): Jonas Appelhoff, Saskia Berndt, Franziska Jost, Annalena Rotsch, Jonas Schira. Preise der Gesellschaft Deutscher Chemiker: Franziska Jost, Daniel Clear Aliaga. Drei Fachpreise Chemie: Jonas Appelhoff, Timo Pfeifer, Amy Wenzel. Schnabel-Medaille (Geschichte): Fabian Müller.
Thomas-Naogerogus-Preis (ev. Kirchengemeinden Wiesloch): Ann-Kathrin Brodkorb. Preis der katholischen Kirchengemeinden Wiesloch: Julienne Götz. Maul-Medaille (Sport): Simon Kaps, Jonas Schira. Preis des Sportkreises Heidelberg (Sport): Dominik Lang. Deutsche Gesellschaft für Philosophie (Mitgliedschaft): Ann-Kathrin Brodkorb. Förderpreis der Bürgerstiftung Wiesloch: Tamara Buzdumovic. Ein Fachpreis Bildende Kunst: Larissa Knopf. Vier Fachpreise Biologie: Lena Deckwer, Gina-Chiara Eller, Theresa Hoffmann, Klara Sogl. Acht Fachpreise Englisch: Ann-Kathrin Brodkorb, Tamara Buzdumovic, Fabio Götzmann, Katharina Gschlößl, Laurits Hormann, Lajos Hufnagel, Caroline Kraft, Svenja von Riegen. Drei Fachpreise Französisch: Julienne Götz, Caroline Kraft, Annalena Rotsch.
Preise für mehrjähriges, besonderes Engagement: Oberstufen-Theater-AG: Miriam Heineken, Larissa Knopf; English Drama Group: David Neuhaus, Tabea Zeller. Theater-Band: Yannick Graff, Anton Rose. Technik AG: David Gail, Paul Winterstein. SMV: Gina-Chiara Eller als Schülersprecherin, Alicia Bodenstein, Ann-Kathrin Brodkorb, Julienne Götz für ihr Wirken im Veranstaltungsausschuss der SMV. Musik-AGs: Larissa Knopf (Holzbläserensemble), Laurits Hormann (Chor), aus Orchester beziehungsweise Big Band in alphabetischer Folge: Matthias Boecker, Noreen Brandt, Magdalena Grünberg, Manuel Held, Theresa Hoffmann, Dominik Lang, Timo Pfeifer, Lucia Ronellenfitsch, Christian Stenzel, Dominik Stross, Joe Yu.
Man kann diesen Abend durchaus als logistisches Experiment bezeichnen. Gleich im Anschluss an den offiziellen Teil folgte die inoffizielle Feier, in der ausgewählte Lehrkräfte von ihren vierstündigen Kursen auf die Bühne gebeten wurden, um, nun ja, ein bisschen für allgemeine Unterhaltung zu sorgen. Ein solches Mammutprogramm, das sich in allen seinen Teilen über mehr als sechs Stunden erstreckt, reibungslos und abwechslungsreich zu planen, ist eine Aufgabe für Fortgeschrittene. Das Experiment glückte aber durch das umsichtige Wirken des Abiball-Komitees und die Unterstützung des Freundeskreises.
Ausgesprochen niveauvoll war auch die musikalische Umrahmung, die komplett in den Händen des Jahrgangs lag. Die Beiträge punkteten im einzelnen durch große musikalische Qualität und überzeugten in der Zusammenschau durch stilistische Vielfalt sowie eine kluge Platzierung im Programm. Einfallsreich ist im Übrigen auch das diesjährige Abimotto: Abipunktur - jeder Punkt kostet Nerven. Es ziert in einer ansprechenden grafischen Umsetzung die T-Shirts der Stufe, den E-Bau auf dem Schulgelände und die Abizeitung.
Bei so viel Potenzial überrascht es nicht, dass viele Vertreter des Jahrgangs für den jahrelangen Einsatz ihrer musischen, organisatorischen und sozialen Kompetenzen im Sinne der Schule geehrt wurden. Das bedeutet aber auch, dass ihre Verabschiedung mit einem wahren Aderlass für Orchester, Chor und Bigband sowie für die Theater-AGs und die SMV einhergeht.
Besonders ist auch die Jahreszahl 2017. Sie macht die 136 "Abipunkteure" zu einem Jubiläumsjahrgang. Direktorin Dr. Svenja Kuhfuß hob in ihrer Rede hervor, dass vor 140 Jahren die "höhere Bürgerschule" gegründet wurde, die heute OHG genannt wird. Die ersten Abiturienten haben vor genau 50 Jahren die damals neue Schule am Schulzentrum verlassen. Schließlich bleibt hervorzuheben, dass es alle Schüler, die angetreten sind, ins Ziel geschafft haben, und zwar mit einem hervorragenden Schnitt von 2,2. Gleich drei Schülerinnen (Julienne Götz, Ann-Kathrin Brodkorb und Annalena Rotsch) konnten das Traumergebnis von 1,0 erzielen. Die Preisträgerliste ist lang, was sich in der Preisverleihung bemerkbar machte, die kein Ende zu nehmen schien. Allein den Fachpreis Mathematik, der sonst an vier, fünf Leute geht, erhielten zwölf Schüler.
Grund zur Freude also, nicht nur für den Jahrgang 2017, sondern auch für die Eltern und Lehrer, aber auch für den Schulträger. Und Zeit dafür, dass die "Abipunkteure" hinaus in die Welt gehen, wie auch ein Spruch von Marianne Arlt auf den Einladungen andeutete: "Welt, ich komme!"
Die Reden des Abends setzten sich mit der Schwellensituation zwischen Abschied und Neubeginn auseinander. Sie forderten die Abiturienten dazu auf, ihren eigenen Weg zu gehen und in der Gesellschaft tätig und nützlich zu sein. Während sich Svenja Kuhfuß und der stellvertretende Schulleiter Christian Annuschat aus Sicht der Schule und der Lehrerschaft an den Jahrgang wandten, sprachen Bürgermeister Ludwig Sauer, Petrina Hotchkiss und Ronny Zimmermann Grußworte vonseiten der Stadt Wiesloch, des Freundeskreises und der Elternschaft.
Der Schülerin Caroline Kraft kam als Jahrgangsbeste im Fach Deutsch die ehrenvolle Aufgabe zu, die Scheffelpreisrede zu halten. Sie reflektierte in poetischen Bildern über ihre ambivalenten Gefühle am Ende dieses Lebensabschnitts und wünschte ihren Mitschülern für die Zukunft "das Beste auf allen euren Wegen".
Die beiden Jahrgangsstufensprecherinnen Saskia Bernd und Lena Zimmermann bedankten sich mit netten Worten im Namen der gesamten Stufe bei allen, die ihnen auf dem Weg zum Abitur geholfen haben: beim Sekretariat, beim "Lehrkörper", bei der Oberstufenberatung und der Schulleitung - aber vor allem bei ihren Eltern und Familien.



