Plus Weinheimer "Lastwagenfalle"

Zwei Lastwagen bleiben in Suezkanalweg-Unterführung stecken

Sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch täuschten sich die Fahrer und riefen Einsatzkräfte auf den Plan.

27.07.2023 UPDATE: 27.07.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Die Bahnbrücke hat bislang keinen ernsthaften Schaden genommen, die Lkw schon. Foto: FFW

Weinheim. (web) Wie viele Lastwagen mögen ihm wohl schon zum Opfer gefallen sein, dem Suezkanalweg? Wieder und wieder fahren die Lenker von über 2,50 Meter hohen Fahrzeugen in die Passage, die die West- mit der Innenstadt verbindet. Und wieder und wieder bleiben sie hängen.

Jetzt hat es gleich zweimal gekracht: Sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch täuschten sich die Fahrer von Lastwagen, blieben unter der Bahnbrücke stecken und riefen die Einsatzkräfte auf den Plan.

> Unfall eins: 40.000 Euro Sachschaden und das Ende eines Lastwagens waren am Dienstag zu beklagen. Laut Polizei hatte ein 47 Jahre alter Lkw-Fahrer das per Verkehrsschild ausgewiesene Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge mit einer Höhe von über 2,50 Meter übersehen. Er prallte gegen 11.30 Uhr mit seinem Fahrzeug gegen den Portalbereich der Unterführung. Durch den Zusammenstoß wurden die Decke der Unterführung und die Fahrbahn in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des Schadens dort ist noch nicht beziffert. Verletzt wurde niemand. Für die Bergung des Lastwagens musste die Fahrbahn gesperrt werden. Über eineinhalb Stunden später, um 13.15 Uhr, gab man sie wieder frei.

> Unfall zwei: Der nächste Unfall ereignete sich rund 25 Stunden später, am Mittwochmittag gegen 12.30 Uhr. Dieses Mal erwischte es einen Kühltransporter, der dreieinhalb Tonnen Waren bewegen kann. Beziehungsweise konnte. Das Fahrzeug war von der West- in die Innenstadt gefahren, wobei es die zulässige Höhe leicht überschritt, wie ein Polizeisprecher auf RNZ-Anfrage mitteilte. Wegen des Aufpralls wurde der Kühlaufbau abgerissen.

Der Schaden am Fahrzeug wird auf rund 20.000 Euro beziffert. Die Feuerwehr rückte zur Bergung des Lkw an. Zunächst musste man die Luft aus den Reifen des Unfallfahrzeugs herauslassen, damit dieses an Höhe verliert. "Dann zog ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr den Kühltransporter mit einer Seilwinde aus der Unterführung zurück in den westlichen Suezkanalweg", so Feuerwehrsprecher Ralf Mittelbach.

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> Die Stellungnahme der Stadt: Man habe alles versucht, betont Verwaltungssprecher Roland Kern. So habe man vor den Zufahrten zu der Unterführung schon Auflieger angebracht. Dabei handelt es sich um in der Luft hängende Schranken: Wer die Unterführung nicht schafft, prallt zuvor dagegen und ist gewarnt. Das Problem: Die Geräte wurden oft angefahren und gingen kaputt.

Auf die Dauer wurde es den verantwortlichen Behördenvertretern, die sich regelmäßig zu einer Verkehrsbesprechung treffen, zu viel. Solche Vorrichtungen sind nicht umsonst, man muss sie mit Steuergeldern finanzieren. "Es gibt an den Zufahrten und noch mal direkt an der Unterführung Warnschilder", so Kern. Die seien nicht zu übersehen.

> Woran es liegen könnte: Warum Unfälle an bestimmten Orten geschehen, ist auf die Schnelle kaum zu ermitteln. Vielleicht wähnen sich Brummifahrer in Sicherheit, weil die Passage – von der Höhe des Fahrers aus gesehen – sicher wirkt, hört man. Dass der Aufbau dahinter scheitern könnte, merken viele nicht, bis es zu spät ist. Wobei das sicherlich nicht dafür spräche, dass es sich um gut ausgebildete Kraftfahrer handelt. So oder so: Die Arbeit mit der Bergung hatte am Mittwoch einmal mehr auch die Freiwilligen der Feuerwehr.

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