Ursache des Miramar-Brands war ein technischer Defekt (plus Video)
Das Feuer brach am Samstagmorgen in der Spülküche aus. Das Weinheimer Freizeitbad war da noch geschlossen. Bei dem Brand entstanden wohl rund 100.000 Euro Sachschaden.

Weinheim. (web) Der am Samstagmorgen im Weinheimer Freizeitbad Miramar ausgebrochene Brand geht wohl auf einen technischen Defekt zurück. Das teilte das Bad am heutigen Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Ein vom Polizeipräsidium Mannheim entsandter Brandsachverständiger habe den betroffenen Spülraum im Küchenbereich untersucht, so ein Sprecher des Bads.
"Nach unserem derzeitigen Informationsstand wird ein Fremdverschulden ausgeschlossen und von einem technischen Defekt als Ursache für den Brand ausgegangen", erklärte er.
Die Betriebsleitung arbeite auf Hochtouren, damit die Spülküche bald wieder funktionsfähig ist. Zunächst werde der Raum aber von einer Spezialfirma gereinigt. Außerdem werde überprüft, welche Geräte oder Teile davon instand gesetzt werden können.
Ziel sei, die Spülküche in rund sechs Wochen wieder in Betrieb zu nehmen. Daher gebe es zunächst eine reduzierte Küche. Die kalte Küche sei davon nicht betroffen, bei der warmen Küche könne nicht der volle Umfang der Speisekarte abgedeckt werden. Getränke gibt es dagegen wie üblich.
Update: Mittwoch, 7. Februar 2024, 19 Uhr
Brand im Miramar rief 60 Feuerwehrleute auf den Plan
Von Philipp Weber
Weinheim. Rund 60 Feuerwehrkräfte, Rettungsdienst und Polizei sind am Samstagmorgen zu dem Weinheimer Freizeitbad Miramar geeilt. In der Spülküche des Badrestaurants war ein Feuer ausgebrochen. Mitarbeiter alarmierten um 7.47 Uhr die Einsatzkräfte. Das Bad hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Beschäftigte bemerkten den Brand und warnten ihre Kollegen, sodass sich diese selbstständig in Sicherheit bringen konnten.
Die Feuerwehr hatte den Brand zügig unter Kontrolle und verhinderte damit dessen Ausbreitung auf weitere Teile der Bäderlandschaft. Ralf Mittelbach, langjähriger Pressesprecher und designierter Kommandant der Feuerwehr Weinheim, sprach von einem Einsatz, "der sehr gut gelaufen ist". Verletzt wurde niemand. Nach Angaben des Miramar entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro.
Als die Feuerwehrleute ankamen, seien sie direkt von den Technikern des Bades über die Lage informiert worden, beschreibt Feuerwehrsprecher Mittelbach die Situation am Ort des Geschehens. Da das Gebäude bereits geräumt war, hätten sich die Brandschützer auf die Bekämpfung des Feuers konzentrieren können. Die Mitarbeiter des Bades hätten sehr umsichtig gehandelt und drinnen bereits die Türen geschlossen. Damit konnte sich der Rauch nicht allzu schnell ausbreiten.
Ein Trupp von Atemschutzgeräteträgern rückte vor, um den Brand zu löschen. Andere Feuerwehrleute brachten mobile Rauchvorhänge an und stellten Lüfter auf, um die nicht vom Brand betroffenen Bereiche des Bades zu schützen. Weitere Atemschutzgeräteträger rückten auf und unterstützten den ersten Trupp. Wie ernst die Feuerwehr den Brand nahm, zeigt die schiere Zahl an Kräften im und am Miramar.
Auf dem Parkplatz des Bades zog die Einsatzleitung die Fäden. Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Patrick Janowski, war persönlich vor Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim setzte Kräfte aus drei Abteilungen ein. Um die Mitarbeiter des Bades zu versorgen, kam der "Abrollbehälter Betreuung" zum Einsatz.
Dabei handelt es sich um einen mobilen Aufenthaltsraum mit einer kleinen Küche. Zum Schutz der eigenen Kräfte nutzte die Feuerwehr den "Abrollbehälter Atemschutz". Die dafür notwendige Logistik stellte die Werksfeuerwehr des Technologiekonzerns Freudenberg sicher. Während des Einsatzes hielt sich der Rettungsdienst bereit. Die Polizei sicherte das Gebiet.
Nach kurzer Zeit hatte die Feuerwehr den Brand in der Spülküche gelöscht. Dank eines vorliegenden Feuerwehrplans habe sich die Einsatzleitung schnell einen Überblick verschaffen können, bilanziert Mittelbach.
Eine Ausbreitung des Brandes verhinderten die Kräfte "durch den gezielten und koordinierten Einsatz der Brandbekämpfer im Innenangriff". Somit ließ sich der Schaden nur auf die Spülküche und – in eher geringem Maße – auf Küchenbereiche daneben begrenzen. Als die Feuerwehr ihre Arbeit nach drei Stunden beendet hatte, übernahm die Polizei: Die Beamten ermitteln zur Brandursache.
Die Polizei machte am Wochenende – auch auf Nachfrage – keine Angaben zu dem Brand. Sachverständige der Kriminalpolizei werden am Montag im Bad erwartet. Das Miramar konnte noch am selben Tag öffnen, wenn auch erst gegen Mittag. Normalerweise hat es samstags von 9 bis 24 Uhr offen.
Auch für die Badegäste findet Feuerwehrsprecher Mittelbach lobende Worte. Die anreisenden Besucher hätten sich "sehr ruhig" verhalten und die Anweisungen der Einsatzkräfte befolgt. Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr.
Das Miramar bedankte sich noch am Wochenende bei den Einsatzkräften und den eigenen Beschäftigten für deren besonnenes Handeln. Die Höhe des Sachschadens lasse sich noch nicht genau beziffern, so ein Sprecher des Bades. "Sie dürfte sich aber im Bereich von 100.000 Euro und mehr bewegen, da zahlreiche Geräte, darunter die hochwertige Spülmaschine, zerstört wurden." Die übrigen Räume der Gastronomie seien nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
Die Spülküche bringe man so rasch wie möglich in Ordnung und greife bis dahin auf Einweggeschirr zurück. Die Gastronomie des Erlebnisbads öffnete bereits am Samstag um 13 Uhr, mit reduzierter Speisekarte. Die Bewirtung in der Saunalandschaft war nicht betroffen.
Nach Angaben des Bäder-Sprechers warteten während des Einsatzes rund 1000 Gäste vor dem Bad. Laut Augenzeugen zogen sich einige in ihre Autos zurück, andere fuhren weg oder machten sich auf den Weg in die Stadt, um dort zu frühstücken.
Update: Sonntag, 4. Februar 2024, 20.35 Uhr
100.000 Euro Schaden bei Brand im Miramar
In der Küche des Erlebnisbads war vor der Öffnung für die Besucher am Samstagmorgen ein Feuer ausgebrochen.

Weinheim. (pri) Am heutigen Samstagvormittag wurde die Feuerwehr zu einem größeren Einsatz ins Erlebnisbad Miramar alarmiert. Gegen 7.45 Uhr war es nach Angaben der Feuerwehr zu einem Feuer in der Küche gekommen.
Im Erlebnisbad hatte zum Brandausbruch noch nicht geöffnet, weshalb sich noch keine Gäste im Bad befanden. Somit musste nur das Personal aus dem Gebäude evakuiert werden. Verletzte gab es laut Sprecher nicht. Das Feuer wurde gelöscht, es soll allerdings erheblicher Sachschaden entstanden sein.
Es seien zahlreiche Geräte, darunter eine hochwertige Spülmaschine, durch den Brand zerstört worden, teilte das Erlebnisbad mit. Der betroffene Spülraum der Küche könne derzeit nicht genutzt werden, hieß es weiter. Bis der Raum renoviert sei, werde Einweggeschirr eingesetzt.
Die Polizei ging zunächst davon aus, dass es aufgrund eines technischen Defekts zu dem Brand gekommen war. Es entstand ein Schaden von etwa 100.000 Euro.
Am Vormittag wurde noch geprüft, ob und wann das Bad heute eröffnet werden kann. Gegen Mittag wurde es dann wieder geöffnet.
Update: Samstag, 3. Februar 2024, 15 Uhr