Projekt "Blühende Bergstraße" wird verlängert
Fraktionen spendeten viel Lob für das Projekt "Blühende Bergstraße" - "Eine der besten Entscheidungen" für die Region

Es blüht wieder an der Bergstraße: Dieser Charakter soll nicht verloren gehen. Foto: Bernhard Kreutzer
Weinheim. (keke) Die Kulturlandschaft im Vorgebirge des Odenwalds und an der Bergstraße zu wahren und damit auch den Wert dieses Naherholungsgebiets zu erhalten, ist das erklärte Ziel des 2010 ins Leben gerufenen Projekts "Blühende Bergstraße". Seitdem sind viele Vorhaben wie die Ausweisung des Blütenwegwanderwegs, dessen Vernetzung mit dem Qualitätswanderweg Burgensteig oder die Einrichtung einer Grundstücksbörse verwirklicht worden.
"Die Fortführung des Projekts bleibt deshalb auch in Zukunft eine immens wichtige Aufgabe der Stadt", verdeutlichte Oberbürgermeister Manuel Just am Mittwoch im Verlauf der Sitzung des Hauptausschusses. Um diesem Auftrag weiter gerecht zu werden, bedarf es eines "Dienstleistungs-Auftrags" zur Betreuung und Umsetzung der Projekte, denen sich neben Weinheim die Städte Schriesheim und Hemsbach sowie als weitere angeschlossene Kommunen die Gemeinden Laudenbach, Hirschberg und Dossenheim verschrieben haben. Finanziell geht es in den kommenden vier Jahren dabei um Kosten in Höhe von insgesamt 333.200 Euro einschließlich eines darin enthaltenen, sich in der künftigen Vertragslaufzeit jeweils um 10.000 Euro pro Jahr erhöhendes Honorar. Über die Freigabe der Beiträge entschied am Mittwoch der Hauptausschuss.
Die Große Kreisstadt tritt dabei in finanzielle Vorleistung, die anfallenden Kosten werden aber von allen Beteiligten zu gleichen Teilen getragen. Für die Zweiburgenstadt bedeutet dies künftig einen Anteil von jeweils 13.833 Euro im Jahr und von 55.333 Euro über die gesamten vier Jahre hinweg.
Seit 2014 löst ein Planungsbüro aus Bruchsal die ihm gestellte Aufgabe offenbar zu aller Zufriedenheit, so der Tenor im Ausschuss. Einer Vertragsverlängerung stehe damit nichts im Wege, zumal das Büro als einziger Bewerber auftrat. Die bisherige Bewertung des Projekts falle rundum positiv aus, gab man sich aufseiten der GAL erfreut. "Das Konzept war von Anfang an von Erfolg gekrönt. Es zeigt gleichzeitig, dass den Menschen der Erhalt der Bergstraßenlandschaft am Herzen liegt", so Lützelsachsens Ortsvorsteherin und Freie-Wähler-Stadträtin Doris Falter.
Auf den "hohen Erholungswert" und Erhalt der "einmaligen Kulturlandschaft" verwies Inge Oberle (CDU). Wichtig sei, dass der ansonsten drohenden "Verwahrlosung, Verwilderung und Verbuschung" der Landschaft Einhalt geboten wird. Das Projekt in Angriff zu nehmen, sei seinerzeit eine der besten Entscheidungen gewesen, blickte Stella Kirgiane-Efremidou (SPD) zurück und voraus: Vor allem junge Menschen kämen dadurch in den Genuss, die Bergstraße auch einmal ganz anders wahrzunehmen.
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Von einem "großen Erfolg" sprach auch Matthias Hördt (Die Linke). "Diese Geschichte muss weitergehen", befand Wolfgang Wetzel (FDP). Nach der Überprüfung, Kontrolle und Abrechnung der von Ehrenamtlichen geleisteten Landschaftspflegemaßnahmen von jährlich maximal 1000 Arbeitsstunden, die nicht zuletzt Auswirkungen auf den Arten- und Naturschutz haben, fragte Hans Georg Junginger (SPD).
Um auch alle künftig geplanten Maßnahmen in bewährter Weise fortführen zu können, sei unbedingt ein "professionelles Management" notwendig, waren sich die Gremiumsmitglieder einig. Das Bruchsaler Planungsbüro empfehle sich durch das von ihm in den zurückliegenden sechs Jahren Geleistete für die Zukunft. Die Erteilung des Auftrags erfolgte einstimmig.



