Lösung bei Allmendäcker in Sicht
Die Stadt strebt beim Baugebiet jetzt einen Kompromiss an.

Weinheim. (RNZ) Das Weinheimer Baugebiet Allmendäcker am Waidsee soll ein Vorzeige-Wohngebiet für Soziales Bauen werden. Die Stadt hat bei der Vergabe von vier zentral gelegenen Baufeldern auf Grundstückseinnahmen verzichtet, um die Investoren im Gegenzug zur Schaffung von sozialem Wohnraum zu verpflichten, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Demnach gab es in den vergangenen Monaten bei der Umsetzung allerdings Verzögerungen, weil sich das Bauen im Gebiet aus technischen Gründen schwieriger gestaltet als angenommen. Es geht um die Höhenfestsetzungen im Bebauungsplan, nachdem sich die Straßenhöhen im Zuge der Erschließungsmaßnahmen verändert haben.
Die Stadt will aber schneller vorankommen. Nach Gesprächen mit den Investoren, deren Rechtsanwalt und eigenen Rechtsprüfungen durch einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht könne man einen Weg aufzeigen, der eine Umsetzung der Baumaßnahmen ermögliche, so teilt es der OB jetzt auch in einem Schreiben an den Gemeinderat mit. Die Verwaltung denkt dabei an eine Änderung des Bebauungsplanes, damit die Gebäude in ihrer Höhe entsprechend des höheren Straßenniveaus angepasst werden können. Je nach Baufeld geht man von einer Veränderung zwischen 30 Zentimeter und maximal einem Meter aus.
Fetzner und Just betonten erneut, dass die Höhenproblematik zum Zeitpunkt der ersten Aufstellung des Bebauungsplanes und des Wettbewerbsverfahrens nicht vorhersehbar war. Die Erhöhung des Straßenniveaus sei auf eine Optimierung des Entwässerungssystems zurückzuführen. Um im Rahmen des Bebauungsplanes zu bleiben, müssten die Investoren also in Bezug auf das Straßenniveau niedriger bauen als sie geplant hatten. Dadurch ergebe sich aber möglicherweise eine schlechtere Qualität der Wohnungen, zum Beispiel durch niedrigere Raumhöhen. Im schlimmsten Fall werde sogar Wohnraum reduziert oder die Schaffung um Jahre verzögert.
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Just erklärt: "Daraus entstand eine komplizierte Gemengelage, aber das dürfen wir nicht auf dem Rücken der Menschen austragen, die eine günstige Wohnung brauchen." Eine Seite müsse sich bewegen, um den "Gordischen Knoten zu zerschlagen". So sei man in der Abwägung zu der Entscheidung gekommen, eine Änderung des Bebauungsplanes in Erwägung zu ziehen.