Weinheim

Defekt führte zu Großeinsatz im Miramar

Trafoanlage geriet in Brand - 64 Feuerwehrkräfte rückten an - Bad musste nicht evakuiert werden - Nächste Rutsche kommt 2019

20.02.2018 UPDATE: 21.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden

Das Geschehen war weithin zu sehen, weil das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr den Tragekorb samt Scheinwerfern ausfuhr. Foto: FFW

Von Philipp Weber

Weinheim. Eine defekte LED-Vorschalt-Anlage hat am Montagabend einen spektakulären Feuerwehreinsatz rund um das Spaß- und Freizeitbad Miramar ausgelöst. 64 Feuerwehrkräfte eilten zu dem Badgelände in die Waidallee - auch weil zu Beginn unklar war, welche Dimensionen der Einsatz annehmen würde: "Wenn eine vollständige Evakuierung notwendig geworden wäre, hätte man alle Kräfte gebraucht", so Feuerwehrsprecher Ralf Mittelbach. Letztenendes musste aber nur die Kristalltherme geräumt werden.

Der Einsatz begann um 18 Uhr. In der Therme roch es nach Qualm - allerdings war zunächst unklar, woher der Gestank kam. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, war der Rauch sichtbar: Er quoll aus einer Deckenöffnung. Der Brandherd war aber immer noch unbekannt.

Kurze Zeit später war die Arbeit der Feuerwehr weithin zu sehen: Die Wehrleute hatten die Drehleiter ausgefahren, um das Dach des Bads mit Scheinwerfern absuchen zu können. Gleichzeitig rückten mehrere, mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkameras ausgestattete Trupps ins Innere der Bäderlandschaft vor.

Die Besucher der Kristalltherme wurden gebeten, in einen anderen Bereich des Bads zu gehen. Da nur die Therme von dem Brand betroffen war, nahm die Feuerwehr von einer größeren Evakuierungsaktion Abstand. Dennoch verstärkten die Wehr und auch der Rettungsdienst vorsorglich ihre Kräfte. Aufseiten der Feuerwehr wurde zusätzliche Ausrüstung herbeigeschafft, Unterkreisführungsgruppe und Kreisführung alarmiert.

Inzwischen suchten die Feuerwehrleute, die Miramar-Betriebsleitung und die Haustechnik weiter nach der Ursache des Brands. Diese fand sich schließlich in der Verbindung zwischen dem Hauptgebäude und der Therme. "Die Trafoanlage war wegen eines Defekts in Brand geraten, dadurch schmorten auch ein nahegelegener Holzbalken sowie Kabel und weitere Plastikteile an", so Feuerwehrsprecher Mittelbach. Ein Feuerwehrtrupp brachte den Brand unter Kontrolle. Mit Lüftern drückten die Einsatzkräfte den Rest des Rauchs aus dem Bad. Etwa eineinhalb Stunden nach Beginn des Einsatzes konnten die meisten Kräfte wieder den Heimweg antreten. Die Brandwache wurde um 22 Uhr abgezogen: "Es war ein Defekt, wie er wohl auch woanders vorkommen kann", so Mittelbach.

"Wir haben fünf LED-Vorschalt-Anlagen dieses Typs im Bad", erklärt Miramar-Geschäftsführer Marcus Steinhart. Er wolle alle untersuchen und austauschen lassen. Der Sachschaden sei überschaubar. Wie berichtet, ist der Bäderbetrieb auf Investitionskurs. Letztes Jahr ging die "Twister"-Rutsche an den Start.

An den gleichen Rutschenturm soll 2019 noch eine sogenannte Wettkampfrutsche angebaut werden, die entsprechenden Öffnungen und das "Landebecken" sind bereits vorhanden: In dieser Rutsche können je zwei Gäste nebeneinander rutschen - und feststellen, wer schneller ist.

"Für mich zählt das aber im Prinzip noch zu den Investitionen von 2017, auch wenn die neue Rutsche erst in zwei Jahren noch mal zusätzlich Gäste locken soll", sagt Steinhart. Zum Zukunftsprojekt könnte indessen ein Parkdeck werden, aktuell wartet man aber noch auf ein erweitertes Bodengutachten. Dieses soll klären, zu welchen Kosten hier gebaut werden kann.

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