Darum gibt SPD-Chefin Stella Kirgiane-Efremidou das Amt auf
54-Jährige äußert sich zu Abschied von SPD-Vorsitz

Weinheim. (web) An der Spitze des SPD-Ortsvereins Weinheim steht ein Wechsel bevor: Vorsitzende Stella Kirgiane-Efremidou will sich bei der Mitgliederversammlung Ende April nicht mehr zur Wahl stellen. "Dazu habe ich mich nicht wegen irgendwelcher Unstimmigkeiten entschlossen", so die 54-Jährige am Montag im RNZ-Gespräch. Vielmehr wolle sie die Arbeit an der SPD-Spitze abgeben, um Ressourcen für ihre Aufgaben als Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat freizubekommen.
Kirgiane-Efremidou hatte die Fraktion bereits in der letzten "Legislaturperiode" geführt, damals noch gemeinsam mit Wolfgang Metzeltin. Dieser trat bei der Gemeinderatswahl 2019 nicht mehr an. Kirgiane-Efremidou übernahm. Mit der Trennung von Fraktions- und Parteiführung folgt die SPD der politischen Konkurrenz: So haben auch die drei zahlenmäßig größeren Fraktionen GAL, Freie Wähler und CDU die Arbeit in der Fraktion und an der Basis auf mehrere Schultern verteilt.
Dennoch ist Kirgiane-Efremidous angekündigter Abschied eine Zäsur. Sie steht dem SPD-Ortsverein bereits seit knapp zwölf Jahren vor. Damals hatte sie die Nachfolge von Eckardt Pfisterer angetreten, den heute viele vom Runden Tisch Energie kennen. Kirgiane-Efremidou hatte ihren Abschied vom Vorsitz im Ortsverein am Sonntag in einigen Sätzen angekündigt. Es sei der letzte Weinheimer SPD-Neujahrsempfang, den sie einläutet, sagte sie vor rund 50 Zuhörern im Rolf-Engelbrecht-Haus, darunter Bundesjustizministerin Christine Lambrecht.
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Die Bundespolitikerin zeichnete Ex-Fraktionschef Metzeltin (72) mit der Willy-Brandt-Medaille aus. Metzeltin hat sich weitgehend aus der Kommunalpolitik zurückgezogen, seit einigen Jahren engagiert er sich jedoch intensiv für den Verein "Give", der Austauschprogramme organisiert. Wie geht es nun weiter in der SPD? Es gebe durchaus Ideen, so Kirgiane-Efremidou. Sie wolle dem Votum der Mitglieder jedoch nicht vorgreifen.