Kosten klettern auf über sechs Millionen
Die Zahlen stellte Hubert Schröder vom Ingenieurbüro Schulz im Gemeinderat vor - Wasser- und Abwassergebühren bleiben stabil

Rathaus Dielheim. Foto: Reinhard Lask
Dielheim. (rö) Wie vom Gemeinderat gewünscht, wurde dem Gremium in seiner jüngsten Sitzung der aktuelle Stand der Baukosten für die Neuordnung der Wasserversorgung vorgelegt, ebenso ein Bauzeitenplan. Deutlich wurde, dass sich für die beiden Bauabschnitte die Kosten von den im Januar 2016 geschätzten 5,5 Millionen auf momentan knapp über sechs Millionen Euro erhöht haben. Die Zahlen stellte Hubert Schröder vom Ingenieurbüro Schulz vor.
Mit 1,7 Millionen wird der neue Hochbehälter auf der Gemarkung, für den im September der Spatenstich stattgefunden hat, rund 200.000 Euro teurer als zunächst geplant. Für die Arbeiten zum Anschluss an die Bodensee-Wasserversorgung hatte man im September noch mit einer Kostensteigerung um 140.000 Euro gerechnet, nach der zwischenzeitlich erfolgten Submission liegt man jetzt bei lediglich 80.000 mehr und damit 1,65 Millionen Euro. "Von den Mehrkosten werden 70.000 Euro vom Regierungspräsidium anerkannt und bezuschusst", erklärte Kämmerer Hagen Zuber. Im zweiten Bauabschnitt wird die Verbindungsleitung vom neuen Hochbehälter zum Tiefbrunnen Dielheim erstellt. Hier hat sich die Kostenschätzung von 2,35 auf 2,6 Millionen erhöht. Der Baubeginn hängt allerdings noch von der Entscheidung des Regierungspräsidiums über den zweiten Zuschussantrag der Gemeinde ab, die man im ersten Quartal 2018 erwartet. Bis Mitte/Ende 2019 soll die Leitung fertiggestellt sein.
Zum Zeitplan sagte Hubert Schröder, man habe derzeit "ein bisschen Probleme mit der Witterung". Für den Neubau des Hochbehälters sei aber der Erdaushub komplett erledigt, auch der Schotter-Unterbau sollte noch vor Weihnachten fertiggestellt sein, sodass es im Januar mit den Betonarbeiten losgehen könne. Statt im August sei wohl eher "Ende September" mit der Fertigstellung zu rechnen. Sollte der Anschluss an die Bodensee-Wasserversorgung früher möglich sein, der ebenfalls für August vorgesehen ist, könnte man laut Schröder auf den alten Hochbehälter zurückgreifen.
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Weil sich der Anschluss an die Bodensee-Wasserversorgung gegenüber den ersten Planungen ohnehin verzögert, muss die Gemeinde solange auf Trinkwasser aus Wiesloch zurückgreifen. Im ursprünglichen Vertrag hatte man einen 40-prozentigen Nachlass, nach dem Neuabschluss sind es nur noch zehn Prozent, wie Bürgermeister Thomas Glasbrenner bekannt geben musste. "Das kostet uns 36.000 Euro", erklärte Kämmerer Zuber. Trotzdem könne man die Wassergebühr mit 2,10 Euro pro Kubikmeter auch 2018 stabil halten. Das wurde vom Gemeinderat ebenso einstimmig beschlossen wie die Beibehaltung der Abwassergebühren: Die Schmutzwassergebühr beträgt auch im kommenden Jahr 2,34 Euro/Kubikmeter, die Niederschlagswassergebühr 51 Cent/Kubikmeter. Sobald die geplanten Kanalsanierungen mit einem Gesamtvolumen von über fünf Millionen Euro angegangen werden, ist laut Verwaltung allerdings "eventuell mit einer Gebührenanpassung zu rechnen".



