Walldorfer Zeltspektakel

Die Mischung macht’s beim Zeltspektakel

Am heutigen Dienstag beginnen zwei Wochen Kleinkunst, Musik, Akrobatik und Spaß - Kartenvorverkauf läuft sehr gut

28.08.2017 UPDATE: 29.08.2017 06:00 Uhr 3 Minuten, 5 Sekunden
Übers vergangene Wochenende liefen die Vorbereitungen fürs Walldorfer Zeltspektakel auf Hochtouren, sodass für den heutigen Start alles bereit ist. Fotos: Pfeifer

Walldorf. (seb) Von der Kuhle fürs gemütliche Lagerfeuer übers "Waldrestaurant auf Zeit" bis hin zum zentralen Anziehungspunkt, dem großen Zirkuszelt: Die Vorbereitungen auf dem Grillhüttengelände am Tierpark fürs heute startende Walldorfer Zeltspektakel liefen übers vergangene Wochenende auf Hochtouren.

Am Freitagabend wurden die ersten großformatigen Porträtfotografien des Gastkünstlers der Stadt, Clemens Pasch, aufgehängt, mit ihren gut zwei auf zwei Metern werden sie zum Blickfang. Die Vernissage zu der die Stadt Walldorf eingeladen hatte, fand gestern Abend statt. Menschen, offenbar aus aller Herren Länder, blicken die Besucher an, wecken Fragen wie: Was geht ihnen durch den Kopf? Was haben sie schon erlebt, was haben sie noch vor? Weder Stichwörter noch Titel verraten etwas, man ist aufgefordert, sich eigene Gedanken zu machen

Samstagmorgen ab 7 Uhr wurde das Zelt aufgestellt, mittendrin Organisator Jürgen Vogel, der unter anderem festlegte, wo Scheinwerfer aufgehängt werden müssen, damit einerseits die Fotografien gut angestrahlt werden, andererseits die Gäste auch in gemütlicher Atmosphäre essen können. Zentral steht die Bühne, auf der die "Louis Trinker Band" werktags nach den Kleinkunstaufführungen mit beliebten Songs für den unterhaltsamen Ausklang sorgt.

Im Fokus des Ganzen steht natürlich die Manege, um sie herum werden gut 130 Stühle platziert. Außen im Zeltrund sind wieder vier Sitzreihen, sodass es spartanisch-urig und gemütlich zu werden verspricht für gut 250 Besucher. Das Zelt hat laut Jürgen Vogel selbstverständlich TÜV, ein eigenes "Buch" weist die jüngste Überprüfung nach. Zur Sicherheit überprüft zudem die städtische Baubehörde alles noch einmal - "das Zelt gehört baurechtlich zu den ’fliegenden Bauten’", erklärt Vogel augenzwinkernd, "auch wenn es natürlich sicher verankert ist."

Nebenan wurde das kleine Zelt errichtet, in dem unter anderem das beliebte Kinderfilmfestival stattfinden wird. Dann musste der Laster mit dem Zelt auch schon wegfahren, weil Mobiliar und Kücheneinrichtung für die Teams der Restaurants "Konoba" (St. Leon-Rot) und "Cristall" (Waghäusel) angeliefert wurde. Zwar herrschte gestern schon Betrieb und das Restaurant sah einladend aus, aber erst heute, zum offiziellen Zeltspektakel-Start, gibt es auch Essen, mittags ebenso wie abends.

Hinter den Kulissen, ab heute verdeckt von den Zeltplanen, stehen Hütten, die sonst beim Weihnachtsmarkt ihren Dienst tun. In einer befindet sich die Technik, um das Zelt auszuleuchten und zu beschallen, in einer anderen die Garderobe für die Künstler. Außerdem ist in einer Hütte das vielfältige Spiel- und Bastelmaterial für den "Waldspielplatz" gelagert, der unter Federführung von Hans-Jörg Burggraf vom Jump parallel zum Zeltspektakel wieder jede Menge Spaß für Kinder und Jugendliche bietet.

Heute Morgen beginnt das Training der jungen Artisten des Mitmachzirkus "Sorriso". In den beiden Spektakelwochen werden zwei Gruppen mit jeweils 45 Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm mit Akrobatik, Jonglage, Clownerie und mehr auf die Beine stellen und an den Wochenenden in großen Galavorstellungen präsentieren. Tagsüber sind während des Zeltspektakels laut Jürgen Vogel also gut 80 Kinder auf dem Gelände.

Mit dem Andrang bei den Kleinkunstvorstellungen sieht es Vogel zufolge ähnlich gut aus. Der Auftritt von Kabarettist Max Uthoff am 8. September ist bereits ausgebucht. Aktuell dürften auch die letzten Karten für Christian "Chako" Habekost über die Theke gehen: Der sollte zunächst ein Mal, am 5. September, auftreten, wegen der großen Nachfrage aber entschloss man sich zu einem zweiten, am 4. September, bei dem das Zelt nun also auch richtig voll wird. Nur noch Restkarten gibt es Vogel zufolge für Stefan Bauer heute Abend und für die A-cappella-Gruppe "Basta" am 31. August. Ansonsten läuft es insgesamt gut mit dem Vorverkauf, erklärt Vogel zufrieden. Laut den aktuellen Prognosen (hier klopfte er auf Holz) werde das Wetter in nächster Zeit halten.

Die Planungen für die Live-Unterhaltung am Samstagabend konnte nach kurzfristiger Änderung jetzt abgeschlossen werden: Neben "Amber Hill" am 2. September treten "Joe Ibrahim & Friends" aus Heidelberg am 9. September auf. Der Sänger und Gitarrist war ab 2008 in der regional bekannten Punkband "Sinus" aktiv, Anfang 2016 gründete er mit zwei ehemaligen Bandkollegen die Nachfolgeband "Megaton". Seither tourt er als Frontmann des Trios durch die Republik und bietet unter anderem selbst geschriebene Songs. Ab November 2017 wird Joe Ibrahim außerdem als neuer Sänger der erfolgreichsten deutschen Ska-Band "The Busters" zu erleben sein. Daneben tritt Ibrahim auch solo auf und interpretiert bekannte deutsch- und englischsprachige Lieder.

Ein wichtiges Anliegen ist Jürgen Vogel, erneut aufs Benefizkonzert fürs Hospiz Agape aufmerksam zu machen. Die Band "De Roode Pelikan" bietet Poesie und Musik am 3. September (siehe Meldung links). Der Vorverkauf laufe nicht schlecht, so Vogel, es könnten aber gerne noch mehr werden: "Weil es für den guten Zweck ist - und weil es einfach ein schöner Abend wird." Natürlich freue er sich "auf alle Künstler", so Vogel, aber besonders auf zwei junge, frische Talente, das Duo "Simon und Jan" am 9. September. Das Zeltspektakel gebe auch gern aufstrebenden Künstlern eine Plattform. Vogel: "Ich glaube, wir haben eine schöne Mischung für alle."

Info: www.zeltspektakel.info

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