Krämer will in den Bundestag
Walldorfer SPD-Gemeinderätin will in Heidelberg kandidieren

Walldorf. (tt) Die Walldorfer SPD-Gemeinderätin Elisabeth Krämer will in den Bundestag: Die 27-Jährige bewirbt sich um die Nachfolge von Lothar Binding im Wahlkreis Heidelberg/Weinheim. Neben Krämer wollen sich auch die Heidelberger Tim Tugendhat (33) und Andreas Woerlein (28) im September auf einem Mitgliederparteitag zur Wahl stellen. Derzeit stellt sich das Trio bei Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften der SPD vor.
"Der Hauptbeweggrund, warum ich mich zur Wahl stelle, ist, dass der Bundestag nicht divers genug ist", sagt Krämer. Es fehlten Frauen und Junge unter den Parlamentariern. "Außerdem sind nicht alle Berufsgruppen und alle Bildungsschichten vertreten." Krämer selbst ist gelernte Schreinerin, hat eine Weiterbildung zur Hochbautechnikerin gemacht und arbeitet im SPD-Regionalzentrum in Heidelberg.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit ist Krämer Kreisvorsitzende der Jungsozialisten (Jusos) Rhein-Neckar und seit 2009 Gemeinderätin in Walldorf. Dort liegt ihr Augenmerk vor allem auf dem Sozialbereich und der Jugend: "Wir müssen Orte und Plätze schaffen, an denen sich junge Leute beteiligen können." Außerdem engagiert sich die 27-Jährige in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) für frauenpolitische Themen in Bezug auf den Arbeitsmarkt. "Wie wir mit sozialen Berufen umgehen, finde ich äußerst problematisch", sagt Krämer.
Sie selbst rechnet sich gute Chancen aus, aufgestellt zu werden. "Den Menschen fehlt die größere Vielfalt im Bundestag." Sollte sie nominiert werden, hat sie starke Gegner: Bei der letzten Wahl wurde der CDU-Abgeordnete Karl A. Lamers direkt gewählt, der aber nicht mehr antritt. Ebenfalls zur Wahl steht in der Grünen-Hochburg Heidelberg Franziska Brantner, die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion.



