Walldorf

919 Unterschriften gegen Mobilfunkantennen

Walldorfer Initiative will Errichtung in Wohngebieten verhindern - Noch gilt ein Beschluss von 2004

28.11.2018 UPDATE: 29.11.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 4 Sekunden

Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab (Mi.) nahm 919 Unterschriften entgegen, die von einer Initiative gegen die Errichtung von Mobilfunkantennen in Wohngebieten gesammelt wurden. Foto: Pfeifer

Walldorf. (rö) Im Oktober haben neun Walldorfer Familien mit einem Flugblatt eine Unterschriftenaktion gestartet, um die Errichtung von Mobilfunkantennen in Wohngebieten zu verhindern. Jetzt überreichte die Initiative zu Beginn einer öffentlichen Gemeinderatssitzung ihre 919 gesammelten Unterschriften an Bürgermeisterin Christiane Staab. Hintergrund der Aktion ist, dass eine Entscheidung des Gemeinderats ansteht, ob auf öffentlichen Gebäuden Mobilfunkantennen angebracht werden dürfen. Bislang gibt es einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2004, der das verbietet. Nicht zuletzt auf einer städtischen Informationsveranstaltung im Juni war allerdings deutlich geworden, dass das Mobilfunknetz in Teilen von Walldorf zu wünschen übrig lässt und langsames Internet und schlechte Verbindungen mit dem Mobiltelefon für viele zum Alltag gehören. Das war zuvor auch von Bürgern und Mobilfunkanbietern thematisiert worden, eine Verbesserung der Situation steht seit Längerem auf der Agenda der Stadt.

Auf der Informationsveranstaltung im Juni haben sich auch die Beteiligten der jetzigen Initiative zusammengefunden. "Wir haben alle gemeinsam, dass wir eine zusätzliche permanente Bestrahlung durch neue Mobilfunkantennen, welche gesundheitliche Risiken birgt, nicht hinnehmen wollen", sagte Jörg Köditz im Namen der Initiative, als er die 919 Unterschriften an die Bürgermeisterin übergab. "Diese hohe Zahl von Gegenstimmen kann und darf nicht ignoriert werden", erklärte Köditz. "Für alle, die unterschrieben haben, steht fest, dass sie keine Mobilfunkantennen im Wohngebiet haben wollen, sondern, wenn überhaupt nötig, außerhalb." Man fordere die Aufrechterhaltung des Gemeinderatsbeschlusses von 2004.

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"Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden", kündigte Bürgermeisterin Staab an, schränkte aber ein, dass man derzeit noch "vor dem Entscheidungsprozess" stehe und es "noch dauern" werde, bis sich tatsächlich etwas tut. Sie bezweifle, dass das noch vor der am 26. Mai 2019 stattfindenden Kommunalwahl der Fall sein werde. "Der Gemeinderat ist Herr des Verfahrens", sagte sie auch.

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