Fallen jetzt andere Bäume für zwei Sportplätze?
Die SVS-Erweiterung liegt wohl auch in Händen der Nachbarvereine. Der Verein schweigt zu "Hausaufgaben" aus dem Rat.

Am Ortsrand umgeben von Wald hat der Fußballzweitligist SV Sandhausen sein Zuhause. Foto: Priebe
Sandhausen. (luw) Wo kann der Fußball-Zweitligist SV Sandhausen (SVS) sein Gelände um zwei Sportplätze erweitern? Nachdem der Runde Tisch bekanntlich drei Alternativen zur Rodung im Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt erarbeitet hat, bleibt deren Inhalt auch nach der zweiten Gesprächsrunde mit Vertretern von Gemeindeverwaltung, Gemeinderat, Bürgerinitiative "Pro Waldschutz" (BI) und Vereinen für die Öffentlichkeit geheim. Der SVS hebt derweil den Bedarf an zusätzlichen Sportplätzen hervor, schweigt aber über die Frage möglicher Kooperationen mit anderen Vereinen.
Nach RNZ-Informationen könnten die Varianten Umzüge des FC Sandhausen und des Tennisclubs 1970 vorsehen, die ihre Gelände in direkter Nachbarschaft des SVS haben. Vom FC Sandhausen war auf Nachfrage zu erfahren, dass man sich im Vorstandsgremium einig sei über die Haltung zu einem möglichen Umzug. Die Mitglieder wolle man erst informieren, wenn "alles spruchreif" sei. Der Tennisclub hat zwar eine Mitgliederversammlung noch vor dem dritten Termin für den Runden Tisch einberufen. Inwiefern die drei Varianten dabei thematisiert werden, sei aber noch nicht im Vorstand besprochen, hieß es vonseiten des Tennisclubs. Weiterhin steht nach Recherchen der RNZ wohl die Rodung von ungeschütztem Wald auf der Fläche zwischen Sonnenweg und Jahnstraße im Raum.
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Der SVS brauche "mindestens" zwei weitere Sportplätze, "um seinen über 350 Jugendlichen, über 1000 Schülern in den Feriencamps und der Fußballschule normale Trainingsbedingungen ohne erhöhte Unfallgefahr zu gewährleisten und um seinen sozialen Auftrag zu erfüllen", erklärte der Verein auf Nachfrage. Die Frage der RNZ nach dem Stand um die "Hausaufgaben" aus dem Gemeinderat, Kooperationen mit anderen Vereinen zu prüfen, blieb unbeantwortet.