Songwriter, Sänger, Entertainer

Max Giesinger unterhielt 4000 Zuschauer

Abschluss der Schlossparkkonzerte - Er heizte mit Improvisationen die Stimmung an

29.07.2019 UPDATE: 30.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden

In den ersten Momenten allein mit dem Publikum: Max Giesinger. Foto: Dorn

Weinheim. (web) Der Mann hat Höhen und Tiefen erlebt. In Weinheim erzählt er davon. Mal in Form von Liedern, mal in seiner Moderation. Max Giesinger ist heute einer der Sterne am bundesdeutschen Pop-Himmel. Songs wie "80 Millionen" oder "Wenn sie tanzt" sind in Musikfernsehen und Radio rauf- und runtergespielt worden. Es muss den heute 31-Jährigen nicht mehr stören, dass er als Schüler sitzen geblieben ist. Eigenen Angaben zufolge wegen der Fächer Englisch und Musik. Dass seine Anfänge als Berufsmusiker unter anderem auf Tupper-Partys stattfanden, habe ihm ein bis heute anhaltendes Faible für Bananendosen eingebracht, meint er an anderer Stelle.

Der gebürtige Schwarzwälder plaudert im Laufe seiner Weinheimer Show aus dem Nähkästchen - und sorgt gemeinsam mit seiner Band für einen harmonischen Ausklang der Schlossparkkonzerte 2019. Als sein Auftritt am Sonntag nach dem Vorprogramm mit Nachwuchsmusikern und der Sängerin Lea endlich beginnt, verteilen sich etwa 4000 Menschen über das Konzertgelände. Zunächst tritt der Star allein vor sein Publikum. Der Song "Bis du bereit" macht den Opener, der "Vorhang" fällt, Giesingers Band legt los. Der Sänger nutzt schon ganz am Anfang den Steg von der Bühne ins Publikum. Er gesellt sich zu den Fans in der ersten Reihe, stellt sich vor: "Ich bin der Max." Zum Song "Legenden" fordert er das Publikum ganz hinten im Park auf, näherzukommen. Zwecklos: Die drei Sitzbänke ganz oben bleiben besetzt. Ebenso wie die vielen Decken, auf denen es sich das Festivalpublikum bequem gemacht hat.

Es sind auffällig viele Kinder im Park. Einige haben sich von Mama oder Papa auf die Schultern heben lassen. Andere toben mit ihren Freunden herum. Drei von ihnen holt Giesinger später auf die Bühne. Doch zunächst holt der Sänger - nach einem eher nass-kalten Tag - den Sommer zurück. Den Refrain des Songs "Kalifornien" textet er auf "Weinheim-City" um. Hat er in einer spontanen Publikumsbefragung doch selbst herausgefunden, dass ein Großteil des Publikums aus Zweiburgenstädtern besteht. "Wir haben jahrelang in Mannheim gewohnt, aber hier waren wir so gut wie nie. Dabei ist es hier so schön, dass man wieder in den Süden zurückziehen will", macht Giesinger den Weinheimern ein dickes Kompliment.

Auch interessant
Schlosspark-Konzerte Weinheim 2019: Die guten Erinnerungen überwiegen
Schlosspark-Konzerte Weinheim 2019: Als Dieter Kuhn im Weinheimer Schlosspark ein Wunder erlebte
Schlosspark-Konzerte Weinheim 2019: Der perfekte Auftakt der "Revolverhelden"

Max Giesinger - viele seiner Lieder kennt man noch nicht. Seine Qualitäten als Entertainer sind indessen unbestritten. Mal intoniert er mit seiner Band einen Song der Britpopband Oasis, mal imitiert er Rapper Coolio, mal Rammstein. Eine Zuschauerin darf die Songs aus einem Rucksack "losen". Spätestens jetzt kommt Stimmung auf vor der Bühne. Etliche Smartphones filmen mit, obwohl oder eben weil der Sänger sagt: "Jetzt nicht filmen, hiermit kann ich meine Karriere ruinieren." Dabei gehen viele Zuschauer, vor allem die männliche Minderheit unter ihnen, jetzt erst richtig mit. Ihr Finale erreicht die Show, als Giesingers Gassenhauer erklingen: "Wenn sie tanzt", "80 Millionen" und "Für immer". Zum Schluss blickt man in ein Meer aus Handy-Taschenlampen. Ein würdiger Abschluss.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.