Sommertagszug in Weinheim

Der Winter hatte keine Chance

Rund 2500 fröhliche Kinder, begeisterte Jugendliche und engagierte Erwachsene machten den Sommertagszug zum Erlebnis

12.03.2018 UPDATE: 12.03.2018 15:45 Uhr 2 Minuten, 28 Sekunden

Kaum mehr zu zählen waren die Steckenträger aus der Waldschule bei ihrem Zug durch Weinheims Straßen.

Von Günther Grosch

Weinheim. Gegen diese bunte Vielfalt und geballte Streitmacht fröhlicher Kinder, begeisterter Jugendlicher und engagierter Erwachsener hatte der Winter von vornherein keine Chance. Rund 2500 mitmarschierende "Winteraustreibender", etliche Tausend Zuschauer an den Straßen und noch einmal ein pickpackevoller Marktplatz bejubelten gestern das alljährliche Spektakel, als sich kurz nach 15 Uhr die vier Meter hohe Schneemannfigur in einem Meer aus Flammen und Rauch auflöste.

Was war da zuvor - angeführt vom Träger der "Großen Brezel" aus den Reihen des Heimat- und Kerwevereins Alt- Weinheim - nicht wieder alles unterwegs gewesen. Von laut "Huhu" rufenden Eulen aus der Kindertagesstätte Nordlicht bis hin zu den "Löhrbacher Mini-Zwergen" reihten sich Fußgruppen, Musikkapellen und Motivwagen in den 56 Nummern aufweisenden Zug ein. Christina Eitenmüller und Frank Schuhmacher kommentierten das Defilee "von höherer Warte aus".

Aus der Kita von St. Laurentius ertönte ein lautstarkes "Frühling, Frühling, werft die Mützen. Die Sonne lacht aus allen Pfützen". "Frühlingszeit, es ist so weit", erklang es aus St. Marien und "Schtrih, Schtrah Schtroh" von der Kolpingsfamilie. Für die den "Winter knackende" Karnevalsgesellschaft "Blüten" rollten Blütenprinzessin Svenja I. und Kinderprinzessin Leonie I. mit.

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Hintergrund Sigergruppen und Siegerwagen

"Fast alle hätten einen Preis verdient gehabt": Auch in diesem Jahr sei es wieder "unheimlich schwer" gewesen, aus den Reihen der mitmarschierenden Gruppen und mitziehenden Motivwagen die Sieger zu küren,

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Hintergrund Sigergruppen und Siegerwagen

"Fast alle hätten einen Preis verdient gehabt": Auch in diesem Jahr sei es wieder "unheimlich schwer" gewesen, aus den Reihen der mitmarschierenden Gruppen und mitziehenden Motivwagen die Sieger zu küren, sagten die Jurymitglieder Martin Grieb, Eva-Maria Swiczinsky, Joachim Goedelmann, Bernd Kück und Andreas Kränzle bei der Auswertung ihrer Punktetabelle im "Kerwehaus".

Gutscheine für das "beste Singen" erhalten die Kita "Kindernest", der Kindergarten "Herz Jesu" und die "Schatzinsel". Die "schönsten Motivwagen" stellten die Kinder- und Jugendfeuerwehr, das Bodelschwingh-Heim und die Landfrauen. Bei den "Steckengruppen" punkteten die "Waldschule", die Pestalozzi-Grundschule und die Grundschule Rippenweier. Das "dekorativste Erscheinungsbild" boten die Sepp-Herberger-Grundschule Hohensachsen, der Kindergarten Sonne ("Feuer und Flamme für den Schneemann") sowie die "Eis-Bolle-Schlecker" der Dietrich- Bonhoeffer-Grundschule. (keke)

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Aus der Hohensachsener Kita "Mäusenest" und der Kita im Bürgerpark sprossen "Flower Power Blumenkinder". Nicht nur zahlenmäßig stark trumpften die Frühlingsboten der Albert-Schweitzer-Grundschule auf. Man sei "Feuer und Flamme für den Schneemann" bekannte der Kindergarten Sonne.

Ihr Frühlingsbeet hinter den "7 Bergen" anlegende "Zwerge" aus dem Waldorfkindergarten sowie springlebendige "Rehe" aus der Grundschule Rippenweier bezauberten mit gärtnerischem Fleiß und Anmut. Sportlich kamen die Einrad-Kunstfahrer des Athletik-Clubs 1892 daher. Dass die Eis-"Bolle schmegge" und ihnen überhaupt das Ganze Spaß bereitete, sah man den Bonhoeffer-Grundschülern an. Aus der Kita Kindernest robbten sich die "Raupe Nimmersatt" und aus dem Kindergarten Baumhaus deren "Glückspilze" dem Frühling entgegen. "Mit Menschlichkeit" pflasterte das Jugendrotkreuz seinen Weg in den Frühling, als "Retter des Frühlings" war die Kinder- und Jugendfeuerwehr im brandheißen Einsatz.

"Vom Eise befreit sind Fluss und Bäche" blubberten die "Fische im Teich" des Kindergartens "Schatzinsel" und das Bodelschwingh-Heim auf ihrem Frühlingsspaziergang mit Dichtervater Goethe. "Im Galopp dem Lenz entgegen" war der Reit- und Fahrverein. Den "Frühling in seinen schönsten Farben" malte das "Kinderland", während die "Pusteblume" die "Bäume ausschlagen" ließ und aus Herz-Jesu musikalische Frühlingstöne erklangen.

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Hintergrund Sommertagszug Rätsel

"So zart blüht es im Garten, inmitten Eis und Schnee. Es kann sie kaum erwarten, die holde Frühlingsfee. Mit zärtlichem Geläute, in blütenweißem Kleid, erfreut es alle Leute, der Lenz ist nicht mehr weit": So lautet das

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Hintergrund Sommertagszug Rätsel

"So zart blüht es im Garten, inmitten Eis und Schnee. Es kann sie kaum erwarten, die holde Frühlingsfee. Mit zärtlichem Geläute, in blütenweißem Kleid, erfreut es alle Leute, der Lenz ist nicht mehr weit": So lautet das Sommertagsrätsel 2018.

Wer errät, was da so zart inmitten von Eis und Schnee im Garten blüht, schickt die Antwort auf einer Postkarte an das Kulturbüro der Stadt Weinheim, Tina Fieger, Obertorstraße 9, in 69469 Weinheim. Anzugeben sind das Lösungswort, Vor- und Zuname, Alter, die eigene Postadresse sowie der besuchte Kindergarten oder die Schule. Auch die Schulen oder Kindergärten selbst nehmen die Lösung entgegen. Einsendeschluss ist Freitag, 23. März. Zwanzig Gewinner dürfen sich über einen Preis freuen.

Teilnahmeberechtigt sind Kindergartenkinder und Schüler. (keke)

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Kaum mehr zu zählen waren die Steckenträger aus der Pestalozzi- und der Friedrich-Grundschule. Dicht gefolgt von den Kids aus der Waldschule, den "Gärtnern" aus der Johann-Sebastian-Bach-Schule und den "Dippe-Dappe-Duppe" der Freudenberg-Postillione. "3-2-1, so klingt der Frühling" blies die Abteilung der Musikschule Badische Bergstraße dem Winter den Marsch.

Aus den Reihen der Stiftung Chorklang waren die "Woinemer Old-Kehlchen" des Chors 60Plus dabei. Das Amt für Bildung und Sport rührte für das an Pfingsten in der Zweiburgenstadt stattfindende "Landesturnfest" die Werbetrommel. "Wie wild mit Krone und Schild" auf den Lenz freute sich das Kinderhaus Postillion. "Waid und breit Frühlingszeit" übte sich der Kiga Waid in Wortspielereien. "Glück auf" wünschte die AG Altbergbau Odenwald.

Herrlich anzuschauen war der von den Landfrauen geschmückte Wagen der "Landhexen". Der Jahreszeit schon weit voraus marschierte der Inklusionskindergarten "Sternschnuppe" in den Sommertag. "Watschelnd" bemühte sich die Kita Markusturm Schritt zu halten. Aus der Sepp-Herberger-Grundschule hatte sich deren "Froschabteilung" auf den Weg gemacht.

"Endlisch kummt di Sunn raus", kam Jubel aus den Reihen des"Regenbogenlands" auf. Dass schon alle Vögel wieder da sind, freute die Kita Bärenbande: "Wir fliegen hoch". Nicht fehlen durften die traditionellen Tanzeinlagen des griechisch-deutschen Freundeskreises Philia und der deutsch-portugiesischen Kulturgemeinschaft "Lirios de Portugal" in ihren farbenprächtigen Kostümen.

Schon bevor das von Thomas Neitzel angefachte Wintersymbol auf dem Marktplatz in Flammen aufgegangen war und nur noch ein heißes Drahtgestell hinterließ, hatte bereits die Siedlergemeinschaft auf ihrem großen Wagen die Reste des Winters "weggefegt". "Und das ist gut so", wie die Stadtkapelle vom Balkon des Alten Rathauses aus bekräftigte: "Winter ade".

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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