Schriesheim

Wolfgang Renkenberger wirft Grüner Liste diffamierendes Vorgehen vor

FDP-Stadtrat: "Klinken putzen statt Druck aufbauen"

14.07.2019 UPDATE: 15.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden

Wolfgang Renkenberger. Foto: Dorn

Schriesheim. (RNZ) Nachdem Mitglieder der Grünen Liste und weitere Bürger vergangene Woche an einem Solidaritätstreffen für Fadime Tuncer teilgenommen und Argumente für deren Kandidatur zur Ersten Stellvertreterin des Bürgermeisters vorgebracht hatten, nimm nun FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger die Gegenposition ein. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die er am Wochenende an die RNZ schickte.

Renkenberger schaut zunächst nach Europa: "Der Medienstar im EU-Parlament, Ska Keller, hat gegen den gesetzten Kandidaten der großen Parteien kandidiert und wird dafür als Heldin gefeiert", so der FDP-Stadtrat zu der grünen Europapolitikerin. Nächstes Beispiel sei Bremen: "Die Grünen schmieden eine Koalition mit den Wahlverlierern der SPD sowie den Linken, sodass die Wahlsieger CDU und FDP von der Regierung ausgeschlossen sind." Dies entspreche den demokratischen Regeln, "und ich finde das in Ordnung so". In Schriesheim mache diesen Job - nämlich zu zeigen, dass echte Demokratie allen eine Chance bieten sollte - CDU-Fraktionschef Michael Mittelstädt. "Er löst ein, was die FDP in Schriesheim seit zehn Jahren, fordert: eine echte Wahl."

Das sei grundsätzlich gut, insbesondere für kleinere Gruppen wie FDP, die "Bürgergemeinschaft" oder die nunmehr verkleinerte SPD-Fraktion. Ursula von der Leyen gehe im EU-Parlament "Klinken putzen", um zur EU-Kommissionspräsidentin gewählt zu werden. "Bei uns in Schriesheim geht man einen anderen Weg. Dort wird versucht, Druck aufzubauen auf diejenigen, die das Recht auf geheime Wahl haben." Wer sich den Interessen der größten Fraktion (der GL, Anm. d. Red) entgegenstellt, "wird diffamiert, als undemokratisch, als eventuell ausländerfeindlich, als Männerklüngel oder als unanständig". Er habe bisher vermisst, dass Funktionäre der Grünen diese Dinge geraderücken. "Hat jemand versucht, dieses Gift aus der Diskussion zu nehmen?", fragt Renkenberger. Immerhin gehe es um einen Posten, der allen dient. Dieses Gift sei erst in die Diskussion gekommen, "weil jemand das passive Wahlrecht wahrnehmen will - mit offenem Visier".

Auch interessant
Schriesheim: Diese Lektionen hat die Grünen-Rätin in 20 Jahren gelernt
Schriesheim: Streit im Gemeinderat um Wahl des Bürgermeister-Stellvertreters
Schriesheim: Nicht nur Tuncer will Stellvertreterin des Bürgermeisters werden

Ihm beweise das deutlich, welche Seite weniger demokratische Kultur gezeigt hat: "Das könnte mein Wahlverhalten, am Mittwoch beeinflussen."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.