Schönau-Altneudorf

Innenminister staunte über neue Rettungswache und HvO-System

Thomas Strobl stattete der neuen Rettungswache in Altneudorf einen Besuch ab - Landespolitiker war beeindruckt vom Engagement vor Ort

21.06.2019 UPDATE: 22.06.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Innenminister Thomas Strobl (M.) lobte den Einsatz der "Helfer vor Ort" und dankte für die Unterstützung der "Helden des Alltags". Foto: Alex

Schönau-Altneudorf. (ths) Das Kompliment für den ländlichen Raum kam aus dem Mund des Innenministers von Baden-Württemberg höchstpersönlich. Thomas Strobl bezeichnete bei seiner kurzen Stippvisite am Freitag in Schönau das Steinachtal als "saumäßig attraktiv". Zusammen mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Albrecht Schütte tourte er durch dessen Wahlkreis und machte auch vor der neuen Rettungswache im Schönauer Stadtteil Altneudorf Station, die am 21. Juli offiziell eingeweiht wird.

Zwei Dinge sprangen dem Landespolitiker dabei ins Auge: Zum einen das "Helfer-vor-Ort"(HvO)-System, das in dieser Region auf freiwilliger Basis im vergangenen Jahr schon 404 Mal in Minutenschnelle notwendige erste professionelle Hilfe leistete. Und ferner die 180 Quadratmeter große Rettungswache, die aus der Sicht Strobls die "Helden des Alltags" unterstützt und damit den lebensrettenden Einsatz deutlich verkürzt.

Stolz auf die bald fertige Einrichtung zeigte sich insbesondere der Vizepräsident des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg, Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Wiesbeck. In den Räumen des ehemaligen Maler- und Tapeziergeschäfts Happes präsentiert sich nun ein großzügiger Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten, Küche, Computerecke und sogar einem Flachbildfernsehgerät. Ferner gibt es ein Büro für Standortleiter Patrick Bickel, der als Notfallsanitäter seit 2006 dem DRK angehört und zuletzt die Wache in Bammental führte.

Zwei großzügige geschlechtergetrennte Sanitärbereiche, Räume für die Ausbildung und zum Ausruhen sowie im Untergeschoss eine Garage für die Rettungswagen: All das begutachteten die Gäste mit großem Interesse, unter ihnen auch Wilhelmfelds Bürgermeister und Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Stei-nachtal, Christoph Oeldorf, sowie die Rathauschefin aus Heiligkreuzsteinach, Sieglinde Pfahl.

Gerade die beiden Bürgermeister lobten die Arbeit von Carolin Withopf, der Leiterin des Ortsvereins, dem neben Schönau noch Heiligkreuzstei-nach und Wilhelmsfeld angehören, über den grünen Klee. Die beruflich engagierte Rettungssanitäterin bildet zusammen mit ihrem Mann Michael sowie Julius Salomé und Eric Welz darüber hinaus die ehrenamtliche "Helfer-vor-Ort"-Truppe im Steinachtal. Neben den Gemeindeoberen gab es dafür viel Lob der Herren Schütte, Strobl und Wiesbeck. Sie sehen darin eine perfekte und überlebenswichtige Überbrückung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

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Als wesentlichen Baustein für die Notfallversorgung werteten der Innenminister und der Vizepräsident des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg das HvO-System, das sich ausschließlich durch Spenden und durch die Ortsvereine trage. "Wir benötigen immer wieder die Unterstützung der gesamten Gesellschaft", sprach hier Strobl nicht nur Oeldorf aus der Seele, der die Wertschätzung dieser Erstversorgung des Patienten in extrem kurzer Zeitspanne beileibe nicht als "Selbstläufer" erkannte.

Ort des Geschehens

Deshalb warb Strobl vehement um das Verständnis bei den Arbeitgebern für diese ehrenamtliche Tätigkeit. Deutlich wehrte er sich in diesem Zusammenhang gegen Gaffer und die Sensationslust am Unfallort. Wie Schütte unterstrich er ferner die Wertigkeit der modernen Rettungswache "im Herzen des Steinachtals", was als tolles Signal "für uns alle" gelte und die Akzeptanz der Hilfeleistung deutlich erhöhe. Denn eines verhehlte Withopf mit Blick auf den Minister hierbei nicht: "Die Materialien werden immer teurer und unser Fahrzeug ist deutlich in die Jahre gekommen!"

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