Weil kaum Karten verkauft wurden gibt es keinen Kappenabend
Trauerminen statt Lachtränen - Auftritte waren schon einstudiert - Letzte Fastnachtsfeier im Ort

Mit "Fällt leider aus" ist das Plakat an der Hallentür überklebt, rechts ein Infozettel. Foto: sg
Sandhausen. (sg) Trauerminen statt Lachtränen: Der Sandhäuser Chor Soundhouse musste schweren Herzen seinen Kappenabend kurzfristig absagen. In der Festhalle blieb es am Samstagabend dunkel. Das Veranstaltungsplakat am Halleneingang für den legendären "Hea, wädd des scheeeee!" Soundhouse-Abend war mit dem Hinweis "Fällt leider aus" überklebt. Nix war es also mit Musik, Tanz, Show, Helau und Barbetrieb.
Der Grund der Absage: Im Vorverkauf konnten nur ganz wenige Karten verkauft werden - so heiß es in der Begründung, der auf dem Infozettel an der Hallentür und auf der Homepage des Vereins veröffentlicht wurde. Die Vereinsverantwortlichen waren gezwungen, aus mangelndem Interesse ihre über viele Jahre hinweg erfolgreiche und etablierte Faschingsveranstaltung abzusagen. "Wir haben uns größte Mühe gegeben, für unser Publikum einen tollen Abend zu gestalten. Alles war einstudiert und vorbereitet", machten die Chorverantwortlichen in ihrer Erklärung deutlich. "Aber leider haben wir es im Vorfeld nicht geschafft, die Sandhäuser Gemeinde für diesen Abend zu begeistern."
Stets hatten sie mit viel Aufwand und Herzblut die Veranstaltung geplant und das närrische Bühnenprogramm einstudiert. Keiner aus dem Organisationsteam findet eine Erklärung, warum die Resonanz in diesem 2018 anders als in den vorherigen Jahren so gering war. "Wir sind sehr traurig, dass mit unserem Kappenabend nun auch die letzte Fastnachtsveranstaltung aus Sandhausen verschwunden ist", hieß es weiter in dem Schreiben.
Die gekauften Karten können an den Vorverkaufsstellen in der Hardtwald-Apotheke und der Burg-Apotheke zurückgegeben werden.



