Rock’n’Roll-Weekender Walldorf

"Es waren tolle Tage mit tollen Menschen"

Der Rock’n’Roll-Weekender fand zum 20. Mal statt und lockte über das Pfingstwochenende rund 4000 Besucher an

11.06.2019 UPDATE: 12.06.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Impressionen vom Rock’n’Roll-Weekender, der über Pfingsten an verschiedenen Veranstaltungsorten in Walldorf über die Bühne ging: Fantastische Stimmung herrschte an der Seebühne ebenso wie bei den Auftritten diverser Bands in der Astoria-Halle oder bei der „Straßenkreuzer“- Ausstellung am Musikhaus Session. Fotos: Agnieszka Dorn

Walldorf. (agdo) Mit Petticoats, Bademode und Sonnenschirmchen im Stil der 50er Jahren saßen die "Rockabellas" und -"billys" gemütlich am See im Aqwa-Bäder Park, lauschten der tollen Musik und ließen es sich gut gehen. Über Pfingsten traf sich in der Astorstadt wieder die Rock’n’Roll-Szene beim "Weekender", das Festival wurde von Andy Widder, Chef von "Rockin’ Rollin’ Products" und des gastgebenden Vereins "Rockin’ Retro" organisiert. Dieses Jahr war es ein kleines Jubiläum, denn das Festival ging zum 20. Mal über die Bühne. Etwa 1000 Rock’n’Roll-Begeisterte aus ganz Deutschland und dem Ausland waren jeden Tag da, über die gesamten vier Tage waren es also rund 4000 Besucher. In Walldorf ging es sozusagen per imaginärer Zeitmaschine zurück in die Ära von Schmalztolle und Petticoat.

 Fotos: Agnieszka Dorn

"Es waren tolle Tage mit tollen Menschen", sagte Andy Widder. Das Festival fand an verschiedenen Orten statt: Vor dem Leonardo Hotel gab es wieder einen Flohmarkt teilweise mit Originalsachen aus den 50er Jahren. Die Damen flanierten in ihren Petticoats gemütlich von Stand zu Stand. Es gab Kleider, Schallplatten, Schuhe oder Ohrringe genauso wie Taschen und sogar kleine Möbelstücke, darunter ein Original Nordmende-Fernseher aus den 50er Jahren. Petrus war den Rock’n’Rollern im Großen und Ganzen wohl gesonnen und schickte überwiegend Sonne in die Astorstadt. Ein wenig unbeständig war das Wetter über die vier Tage aber schon, man wusste manchmal nicht genau, ob die Sonne die Oberhand behalten oder ob es regnen würde.

Richtig tolles Wetter herrschte am Pfingstsonntag, da steppte im Aqwa-Bäderpark der Bär. Auf der Seebühne spielten verschiedene Bands, darunter "Cousin Deke and the Whippersnappers" aus den USA oder "Marc & The Wild Ones" aus Deutschland. Die Stimmung war ausgelassen, die Fans hatten es sich gemütlich gemacht, eine Decke ausgebreitet oder sich auf die Wiese gesetzt, und genossen die fetzige Musik. "Die 50er Jahre waren vom Stil her einfach eine tolle Zeit, angefangen von den Kleidern bis zu den Möbeln", sagte ein Pärchen, das dieses Jahr natürlich im Stil dieser Ära heiraten wird. Das Walldorfer Festival nutzten beide als Einstimmung auf die Hochzeit. Wer gerade nicht auf der Wiese lag, schwang das Tanzbein vor der Seebühne. Parallel dazu gab es Tanzworkshops in der Astoria-Halle, beigebracht wurden "Swing" und "Jive" im Paris-Stil, das machte sichtbar großen Spaß.

Bei verschiedenen Märkten konnte man stilechte Kleidung finden. Foto: A. Dorn

Während die einen tanzten, flanierten andere über den "50’s Market" in der Astoria Halle, hier gab es alles, was das Rockabilly-Herz begehrte. Von Kleidern mit Blumenmotiven oder Pünktchen über Taschen, Schuhe, Ohrringe, kleine Hütchen, Schallplatten oder Pomade. Wer von den Jungs Lust hatte, ließ sich einen feschen Haarschnitt verpassen, die Mädels hingegen ließen sich professionell schminken. Andere Besucher ließen sich tätowieren. Viel Spaß auf dem Markt hatte die "Chain-Gang", eine Gruppe Rockabillys, die aus ganz Deutschland kam:Die Jungs ließen sich freiwillig in Ketten legen.

Ein Höhepunkt war der Auftritt des amerikanischen Rockabilly-Musikers James Intveld, der extra für das 20. Jubiläum aus den USA über den "großen Teich" gekommen war. James Intveld habe im Film "Cry Baby" dem Schauspieler Johnny Depp seine Singstimme in der Rolle des "Wade ’Cry baby’ Walker" geliehen, erzählte Andy Widder. Intveld rockte die Astoria-Halle. Am Session-Musikhaus reihte sich dann bei "Rust’n’Chrome" ein blank polierter Straßenkreuzer an den anderen, gemütlich flanierte man über den Platz und bewunderte die chromblitzenden Oldtimer. Dort machte die Band "Roy Black & His Flying Carpets" mächtig Stimmung.

Das Festival sei ein voller Erfolg gewesen, sagte Andy Widder sehr zufrieden. Er hatte als Jubiläumsgeschenk ein Banner mit seinem Porträt geschenkt bekommen, wie er gerührt erzählte.

 Fotos: Agnieszka Dorn

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