Warum werden keine Pensionäre zur Kontakt-Ermittlung eingesetzt?
Wie ein Pensionär seine Hilfe anbot und beim Gesundheitsamt abblitzte

Wiesloch. (tt) Als Norbert Kutning hörte, dass deutschlandweit für die Nachverfolgung von Corona-Kontakten Mitarbeiter bei den Gesundheitsämtern fehlen, meldete er sich sofort beim Rhein-Neckar-Kreis. "Ich war Beamter im gehobenen Dienst und bin jetzt in Pension. Ich könnte ein oder zwei Mal pro Woche aushelfen, um Corona-Kontakte zu ermitteln", erklärte Kutning. Doch vom Hauptamt erhielt er eine freundliche Absage. Nun fragt er sich: "Warum werden keine Pensionäre zur Kontakt-Ermittlung eingesetzt?"
"Aktuell sind beim Gesundheitsamt rund 150 Vollzeitäquivalente in unterschiedlichen Teams im Einsatz", erklärt eine Kreissprecherin. Darunter seien auch zehn Soldaten der Bundeswehr. Eine weitere Aufstockung des Personals sei geplant.
Neben dem eigenen Personal werden im Gesundheitsamt momentan Mitarbeiter von anderen Ämtern des Landratsamts und von der Stadt Heidelberg sowie Studierende eingesetzt. "Dies wäre auch der Pool für eine Gewinnung von weiterem Personal", so die Pressesprecherin.
Anfragen von Pensionären habe man in der Vergangenheit vereinzelt erhalten. "In Abhängigkeit zur aktuellen Bedarfslage sind wir auch tätig geworden und konnten beispielsweise eine Person mit medizinischem Hintergrund im ärztlichen Bereich einsetzen, die sich hier ehrenamtlich einbringt", heißt es vom Rhein-Neckar-Kreis.



