Wo die Impfung nach Hause kommt
In einigen Kommunen der Region impfen bald mobile Teams über 80-Jährige. Aber nicht überall sind Ressourcen dafür vorhanden.

Von Nicolas Lewe, Lukas Werthenbach und Christoph Moll
Region Heidelberg. In den nächsten Wochen können über 80-Jährige in einigen Orten der Region quasi vor der Haustür die Corona-Impfung erhalten – so wie bereits im hessischen Neckarsteinach geschehen. Damit ist die Fahrt in ein Impfzentrum nicht mehr notwendig. Möglich wird dies, da mobile Impfteams inzwischen in fast allen Pflegeheimen des Rhein-Neckar-Kreises waren. Die Kommunen informieren Einwohner der Altersklasse nun per Post. Ein Überblick:
Hier wird geimpft
In Schönau wird bereits am Dienstag, 16. März, und am 20. April in der Stadthalle geimpft. Bürgermeister Matthias Frick berichtet, dass die Stadt am Dienstag erfahren habe, dass dann drei mobile Impfteams vorbeikommen. Es steht Moderna-Impfstoff für 140 Senioren zur Verfügung. In Leimen bestätigt Stadtsprecher Michael Ullrich, dass ein mobiles Impfteam voraussichtlich Ende März in die Aegidiushalle in St. Ilgen kommt. Es gebe rund 1800 über 80-jährige Leimener.
In der Odenwaldhalle in Wilhelmsfeld findet die Erstimpfung laut Bürgermeister Christoph Oeldorf am 20. März statt. Ein weiterer Termin für die Zweitimpfung folge einige Wochen später. Über einen "Beitrag zum Fortschritt der Impfungen" freut sich Bürgermeister David Faulhaber in Dossenheim. Die Erstimpfung in der Mühlbachhalle gibt es am 22. und 23. März, die Zweitimpfung am 26. und 27. April. Pro Tag reichen die Dosen laut Gemeindesprecherin Mareike de Raaf für 140 Personen.
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Der erste Impftermin in Heiligkreuzsteinach soll am 23. März stattfinden. Der zweite sei am 27. April vorgesehen, sagt Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl. 140 Impfungen können in der Steinachtalhalle stattfinden. Werner Braun, Bürgermeister von Spechbach, nennt den 31. März sowie den 5. Mai als Impf-Termine in der Turnhalle.
In der Festhalle in Sandhausen können rund 500 über 80-Jährige am 29. und 30. März ihre Erstimpfung erhalten; der zweite Termin ist für den 4. und 5. Mai geplant, wie Bürgermeister Georg Kletti erklärt. Etwa 1100 Bürger in dieser Altersklasse gebe es hier. "Voraussichtlich", so sagt Hauptamtsleiter Christian Laier in Nußloch, könne die Gemeinde am 6. und 7. April sowie am 10. und 11. Mai Termine für die Erst- und Zweitimpfung in der Olympiahalle anbieten. Dies betreffe rund 800 Nußlocher. In Gaiberg finden die Impfungen am 8. April und am 10. Mai im Bürgerforum Altes Schulhaus statt. Für 140 Gaiberger ab 80 Jahren habe das Landratsamt Impfdosen in Aussicht gestellt, so Hauptamtsleiter Alexander Wenning. Auch Mauers Bürgermeister John Ehret hat das Angebot des Landkreises angenommen und lässt die notwendigen Vorbereitungen für Impfungen treffen. Termine nennt er nicht.
Hier wird nicht geimpft
Die Stadt Eppelheim hat das Angebot des Landratsamtes, im April zwei Tage vor Ort Impfungen durchzuführen, wegen der hohen materiellen und personellen Anforderungen abgelehnt. Die Stadt unterstütze auch weiterhin Bürger bei der Terminbuchung für Impfungen und helfe mit einem Fahrdienst zu Impfzentren, so Stadtsprecher Christoph Horsch.
In Lobbach berichtet Bürgermeister Edgar Knecht, dass man sich mit dem Thema ausführlich auseinandergesetzt habe. "Da wir am Ort gut mit Arztpraxen und Apotheke ausgestattet sind, haben wir – auch nach Rücksprache mit dem Gemeinderat – entschieden, keine eigenen Strukturen aufzubauen." In Wiesenbach ist kein Besuch eines mobilen Impfteams geplant, heißt es aus dem Rathaus.
"Wir haben tatsächlich zunächst unser Interesse an der Durchführung einer solchen Aktion bekundet", berichtet Meckesheims Bürgermeister Maik Brandt. "Als dann aber die Ankündigung des Bundes und Landes folgte, dass ab April die Hausarztpraxen in die Impfkampagne einbezogen werden, sah ich keine Dringlichkeit mehr." Die Gemeinde helfe bereits bei der Terminvereinbarung, bei Impffahrten und habe eine Schnellteststation eingerichtet. Auch in Bammental verweist Bürgermeister Holger Karl auf das bekanntlich hohe Engagement von Gemeinde und Ehrenamtlichen, um Betroffenen zur Impfung zu verhelfen. Zudem blicke man bereits auf die Möglichkeit, dass bald Impfungen bei Hausärzten stattfinden könnten.
In Neckargemünd verweist Bürgermeister Frank Volk ebenfalls auf die baldigen Impfungen bei Hausärzten und die Unterstützung der Stadt bei der Buchung von Impfterminen. Er kann sich aber eine größere Impfaktion vorstellen, wenn mehr Impfstoff vorhanden ist.



