Sandhausen: Das Baugebiet "Mühllach II" braucht neue Ideen
Der Gemeinderat beschloss einen städtebaulichen Wettbewerb für das geplante Neubaugebiet "Mühllach II"

Noch stehen hier keine Häuser, was sich spätestens ab Juli 2017 ändern soll. Foto: Fink
Sandhausen. (fi) Für das geplante Neubaugebiet "Große Mühllach II" sind neue Ideen gefragt. Deshalb beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung, einen städtebaulichen Wettbewerb auszurufen. Fünf sogenannte Baufenster mit neun Grundstücken stehen zwischen der Düne an der L 598 und dem schon bebauten Ortsrand der "Große Mühllach I" in der Planung.
Die Vorlage für den Gemeinderat war jedoch wenig konkret formuliert. Es wurde auf die Besprechung im Technischen Ausschuss verwiesen. Die Rede ist "von einer neuen Situation" und dem bereits verabschiedeten Bebauungsplanentwurf, der "etwas zu eng gefasst sein könnte". Vor allem scheinen gemeinschaftliche Anlagen wie Garagenhöfe kaum mehr vermarktbar zu sein.
Bauträger und Investoren wurden ebenfalls schon bei der Gemeindeverwaltung vorstellig, wie zu hören war. Ein städtebaulicher Wettbewerb für die 3777 Quadratmeter große Fläche soll nun neue Ideen und gute Vorschläge liefern. "Ob dies barrierefreies Bauen oder altengerechtes Wohnen mit gehobener Ausstattung ist, hier sind kreative Vorschläge willkommen", ist in der Vorlage zu lesen. Möglicherweise drängen Investoren auf Umplanung, denn es wurde betont, dass bestimmte Dinge nicht verhandelbar sind. So der Abstand zur Landesstraße mit 15 Metern sowie die maximale Grund- und Geschossfläche.
Ein buntes Durcheinander sollte vermieden werden, stattdessen wünschen sich Gemeinderat und Verwaltung stimmig angeordnete Gebäudegruppen. Dazu wurden die maximale Traufhöhe mit 6,60 Meter und die maximale Firsthöhe mit 11,70 Meter vorgegeben. Die späteren Eigentümer müssen sich an das vorhandene Nahwärmenetz anschließen. Baubeginn soll spätestens der 1. Juli 2017 sein, nach einem Jahr soll das Gebiet bebaut sein. Ortsbaumeister Michael Schirok zeigte sich optimistisch, mit dem Wettbewerb im Oktober zum Abschluss zu kommen.
Uwe Herzog (CDU) zeigte sich in der Sitzung für seine Fraktion mit dem Verfahren eines Ideenwettbewerbs einverstanden, denn: "Unser Bauamt hat anderes zu tun als das." Einen fließenden Übergang von der "Mühllach I" in die "Mühllach II" wünschte sich Jürgen Rüttinger (SPD): "Das Wohlfühlen muss im Vordergrund stehen." Kein "Überraschungsei" wollte Volker Liebetrau für die FDP: "Die Hülle geben wir vor, den Inhalt füllen die Architekten aus." Einstimmig wurde beschlossen, den städtebaulichen Wettbewerb auszuschreiben.



