Radweg in Eppelheim entlang der A 5: Jetzt doch mit Heidelberg?

Plan für einen Weg entlang der Autobahn wurde von der Tagesordnung gestrichen - Eppelheimer Gemeinderäte hakten nach

17.12.2014 UPDATE: 17.12.2014 05:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Symbolbild: dpa

Eppelheim. (nb) Wer auf die nächste Episode in der Diskussion um den geplanten Radweg entlang der Autobahn 5 gehofft hatte, der wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats enttäuscht.

Doch der Reihe nach: Im November hatte die Verwaltung vorgeschlagen, zwischen Leonie-Wild-Straße und Stückerweg einen Schotterradweg zu bauen. Dafür sollte der Gemeinderat außerplanmäßige Ausgaben von 86.000 Euro genehmigen. Die Stadträte wollten allerdings lieber eine gemeinsame Lösung mit Heidelberg finden, sprachen sich für einen asphaltierten Weg aus und legten Veto ein. Dies wiederum veranlasste Bürgermeister Dieter Mörlein, wenig später via E-Mail ein Machtwort zu sprechen: "Es gibt diesen Radweg oder keinen", ließ Mörlein die Räte wissen. Schließlich drängt die Zeit. Nur bei einem Baubeginn noch in diesem Jahr würde die Gemeinde die vom Regierungspräsidium bereits bewilligte Fördersumme in Höhe von 35.500 Euro erhalten. Also standen die Pläne trotz der Ablehnung der Räte abermals auf der Tagesordnung.

Dann aber die Überraschung: Mörlein selbst ließ den Punkt aufgrund neuer Erkenntnisse wieder streichen, auch ein Vor-Ort-Termin wurde abgesagt. Doch ganz geräuschlos verschwand der Radweg nicht aus dem Sitzungssaal. Sehr verwundert sei seine Fraktion über die Absage gewesen, erklärte Lothar Wesch (SPD). "Das wäre keine vergebene Liebesmühe gewesen", meinte er. Man hätte den Weg dieses Jahr noch auf Weg bringen können. Viele Alternativen gebe es nicht und nun gehe der Stadt eine größere Summe verloren.

Ganz anderer Meinung war Trudbert Orth. Der CDU-Fraktionssprecher, dessen Firma den Bau des Radwegs eigentlich hätte übernehmen sollen, fand die Vorgehensweise der Verwaltung richtig. Zwar gingen nun 35.000 Euro verloren, aber man hätte schließlich auch 50.000 bezahlen müssen. Christa Balling-Gündling (Grüne) sah das ähnlich. Auch ihre Fraktion wollte andere Optionen und Zuschüsse geprüft wissen.

Nun soll also tatsächlich eine gemeinsame Alternative mit Heidelberg erarbeitet werden, die Horst Fießer (CDU) angeregt hatte. "Ein asphaltierter Weg vom Pleikartsförster Hof bis hin zur Eppelheimer Gemarkungsgrenze", erklärte Mörlein gegenüber der RNZ. Im Januar wolle man etwas sehen, so der Rathauschef.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.