Neckargemünd: Verärgerung wegen der VRN-Ticketpreise

Verkehrsthemen trieben Ex-Stadtrat um - Wie lange rollt der Wiesenbacher Ausweichverkehr noch durch Mückenloch?

27.03.2017 UPDATE: 28.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Eine Busfahrt ab Mückenloch kann mit Einzelfahrkarten billiger sein. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Gleich mit einer ganzen Palette an Fragen war Ex-Stadtrat Lothar Eisenhauer aus Mückenloch in die jüngste öffentliche Sitzung des Gemeinderates gekommen. Und alle drehten sich um den Verkehr. Zunächst wollte Eisenhauer wissen, wann der Busverkehr in der Altstadt neu geregelt wird. Er befürchtete, dass durch die Neuvergabe des Linienbündels im vergangenen Dezember erst einmal keine Änderungen für die nächsten Jahre möglich sind. "Dabei könnte der Bus nach Waldwimmersbach und Haag schon längst durch den Tunnel fahren", meinte Eisenhauer. "Müssen wir jetzt zehn Jahre warten, bis dieser Bus nicht mehr durch die Altstadt fährt?"

Bürgermeister Frank Volk konnte beruhigen: "Wir haben die Zusage, dass wir während der Vertragslaufzeit Änderungen an den Buslinien vornehmen können", erklärte er. Erste Optimierungen habe es auch schon gegeben - so zum Beispiel bei der Buslinie nach Mückenloch. Und bei den Bussen vom Schulzentrum auf den Dilsberg habe man die Abfahrtszeiten verbessert, "damit die Schüler nicht so hetzen müssen". Man stehe im ständigen Dialog. Der Gemeinderat werde sich wohl im Laufe des Jahres mit dem Thema befassen. "Erst einmal müssen wir aber die B 37-Baustelle geregelt bekommen", meinte Rathauschef Volk.

Eisenhauer berichtete zudem, dass ein Busfahrer von ihm 6,50 Euro für eine Tageskarte verlangt habe. "Dabei wollte ich doch nur nach Neckargemünd und zurück", zeigte er sich fassungslos. Der Busfahrer habe daraufhin vorgeschlagen, dass er doch jeweils eine Einzelfahrkarte für 2,10 Euro kaufen soll, was insgesamt günstiger wäre. "Das kann ja wohl nicht sein, das ist nicht mehr bürgerfreundlich", meinte er. "Hier sollte die Verwaltung mit dem VRN reden." Bürgermeister Volk sagte, dass dies ärgerlich sei, aber die Stadt keinen Einfluss auf die Ticketpreise habe. "Nichts kommt so pünktlich im ÖPNV wie die Erhöhung der Ticketpreise - es wird leider jedes Jahr teurer." Die Preise würden stärker steigen als die Lebenshaltungskosten. Das Jobticket zum Beispiel sei in acht Jahren fast doppelt so teuer geworden.

Der Ex-Stadtrat berichtete außerdem von Lastern, die vom Menzerpark kommend in die Neckarstraße statt in den Tunnel einbiegen. Das LKW-Verbotsschild müsste schon weiter oben aufgestellt werden, schlug er vor. Dies sei eine gute Idee, meinte Volk. Er werde den Vorschlag auf seine Liste für seinen Termin im Landratsamt aufnehmen. Der Rathauschef gab aber zu bedenken, dass viele Laster mit Navigationsgeräten für Autos unterwegs seien und man deshalb nur begrenzten Einfluss habe.

Eisenhauer brannte außerdem unter den Nägeln, dass der Verkehr in Mückenloch durch die Baustelle in Wiesenbach stark zugenommen habe. Es seien hauptsächlich Autos mit Mosbacher Kennzeichen, die Mückenloch als Umfahrung nutzen. "Wir müssen uns leider darauf einstellen, dass die Leute auch nach dem Ende der Baustelle in Wiesenbach weiterhin diesen Weg wählen", meinte Volk. "Wir hoffe aber, dass der Verkehr wieder abnimmt." Immerhin habe man die Zusage der Gemeinde Wiesenbach, dass die dortige Baustelle bis zum 30. Juni abgeschlossen sei und die Vollsperrung der B 37 beginne - "30. Juni dieses Jahres", schob Volk nach.

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