Fünf Millionen Euro werden investiert
Bammental. Bürgertag drehte sich um Forst, Baumaßnahmen, Finanzen und Entwicklung der Gemeinde - Hauptstraßensanierung wird fortgesetzt

Bammental. Einen Mangel an Themen brauchte die Gemeinde für ihren Bürgertag in der TV-Halle nicht zu fürchten. Mit rund fünf Millionen Euro im Vermögenshaushalt investiert die Gemeinde in diesem Jahr so viel wie kaum in den Jahren zuvor. Dank der Grundstücksverkäufe am großen Höhenweg gelingt es gleichzeitig, die Investitionen ohne Kredite abzuwickeln und die Verschuldung abzubauen. Entsprechend vielfältig und informativ waren die Themen, die Bürgermeister Holger Karl seinen Bürgern ans Herz legte.
Bauamtsleiter und Geologe Bernd Kippenhan stellte laufende und bevorstehende Baumaßnahmen in der Gemeinde vor: etwa die Sporthalle des Kurpfalz-Internats an der Reilsheimer Straße, die noch Ende August fertiggestellt werden soll und zum neuen Schuljahr auch der Gemeinde zur vertraglich geregelten Nutzung zur Verfügung steht.
Den Neubau der Fußgängerbrücke beim Kindergarten "Kleine Helden" konnten die versammelten Bürger noch einmal Schritt für Schritt verfolgen. Zum Lindenfest stand auch die noch zuletzt abgesperrte Rampe für einen behindertengerechten Zugang offen. Die Rampe erstellte der Bauhof übrigens in Eigenarbeit, worauf Bürgermeister Holger Karl in seinem Dank an das engagierte Team hinwies.
Mit dem Regenrückhaltebecken am Weihwiesenbach steht ein richtig großes Projekt an. Mit dem Bau kann begonnen werden, sobald die Genehmigung vorliegt - und das könnte noch vor den Sommerferien geschehen. Alle Grundstücksangelegenheiten sind zumindest geregelt. Ganz kurz sprach Kippenhan auch die Fortsetzung der Hauptstraßensanierung an, genauer gesagt den vierten Teil davon vom Heldenweg bis zum Neubau des Kreisels. Auch die Erneuerung der Fußgängerbrücke beim Alten- und Pflegeheim wurde kurz angerissen.
Die demografische Entwicklung der Gemeinde zeigte Bürgermeister Holger Karl auf. Demnach ist die Zahl der Bürger, die 80 Jahre oder älter sind, deutlich angestiegen: von 390 auf 850. Hierauf wird die Gemeinde ihre Aufmerksamkeit genauso richten wie auf eine Schulentwicklung mit Augenmaß. Informationen gab es auch zum Verkehrskonzept, das in Arbeitskreisen bereits mit konkreten Beispielen erarbeitet worden war, und zur Kleinkindbetreuung, für die im Gemeinderat demnächst weitere Weichen gestellt werden.
Die Waldbewirtschaftung hatte in diesem Jahr schon des Öfteren die Gemüter bewegt. Dr. Dieter Münch, Leiter des Kreisforstamtes, nahm die Gelegenheit wahr, ausführlich die Prinzipien der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, wie sie vom Kreisforstamt und den Revierleitern verfolgt wird, zu erläutern. So schonend wie möglich würden die Eingriffe in die Wälder gestaltet, wobei der Mensch das zeitliche Rad im Wald schneller drehe. Ein Buchwald, der sich in einem Zeitraum von 250 bis 300 Jahren erneuert, bleibt dadurch eben nur zwischen 150 bis 200 Jahren stehen. Nachhaltig ist diese Form der Waldbewirtschaftung auch deshalb, weil nur so viel Wald entnommen wird, wie wieder nachwächst. Hauptbaumart bleibt die Buche, die mit anderen Laubbaumarten und dem Nadelbaum Douglasie ergänzt wird. Um den schnelleren Generationenwechsel im Wald für Tier- und Pflanzenwelt abzupuffern, werden Totholzbäume bewusst stehen gelassen.



