Den Falschparkern am Gaiberg geht es an den Geldbeutel

Gemeinderat sprach sich einstimmig für einen Ordnungsdienst aus - "Blaumann" in Zusammenarbeit mit Neckargemünd

20.01.2017 UPDATE: 21.01.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden

Wer falsch parkt, muss in Gaiberg künftig mit einem Knöllchen rechnen. Bald ist ein "Blaumann" im Ort unterwegs. Foto: A. Dorn

Gaiberg. (agdo) Wer zukünftig in Gaiberg falsch parkt oder gar irgendwelche Zufahrten blockiert, muss mit einem Knöllchen rechnen. Denn der Gemeinderat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür aus, stunden- beziehungsweise tageweise einen Ordnungsdienst in den Ort zu holen. Der "Blaumann" wird übrigens zu keinen geregelten Zeiten unterwegs sein. Sicher fühlen können sich Falschparker also auch abends nicht. Auch dann droht künftig ein Knöllchen.

Den Antrag hatten die Gemeinderäte Matthias Volkmann (CDU) und Stephan Weber (parteilos) gestellt. Weber, der eigentlich gegen weitere zusätzliche Beschränkungen der Autofahrer ist, begründete den Antrag damit, dass in den letzten Jahren der Egoismus auf den Straßen gestiegen sei und Regeln ignoriert werden. Seiner Meinung nach liegt es daran, dass diese Regeln eben nicht regelmäßig kontrolliert werden und somit ohne Folgen bleiben. Da Stephan Weber selbst in der Sitzung allerdings verhindert war, las Matthias Volkmann Webers Stellungnahme zum Antrag vor.

Und so bekam man einen Eindruck, wie die Situation im Ort manchmal sein kann: "Solange Schulkinder bei Glatteis auf der Straße einsteigen müssen, weil ihre Haltestelle als Dauerparkplatz genutzt wird, darf sich jeder, der vom Ordnungsdienst erwischt wird, gerne auch persönlich bei mir beschweren", heißt es in dem Schreiben von Stephan Weber weiter.

Im Räterund kam der Antrag generell gut an, allerdings äußerte Maximilian Haider (Grüne Liste) Bedenken, weil man sozusagen von null auf hundert steige. Man könne Falschparker erst einmal ohne Bußgeld verwarnen, so Haider. Auch bei Dieter Sauerzapf (FW) schlagen bei diesem Thema "zwei Seelen in einer Brust", so der Gemeinderat. Auch er sprach sich zunächst für eine mildere Variante aus. Dies verstand Rolf-Dieter Schaetzle (SPD/Aktive Gaiberger) wiederum nicht: Ein Halteverbot sei ein Halteverbot. Wer sich daran halte, müsse ja nichts bezahlen, so Schaetzle.

Die Verwaltung hatte in Leimen, Meckesheim und Neckargemünd angefragt, ob man den dort zuständigen Ordnungsdienstmitarbeiter auch für Gaiberg bekommen könnte. Dieser soll selbstverständlich auch Bußgelder kassieren. Wenn, dann schon richtig, sagte Bürgermeister Klaus Gärtner. Auf offene Ohren stieß man in Neckargemünd. Die Stadt am Neckar plant nämlich, einen weiteren Blaumann einzustellen und könnte sich eine Zusammenarbeit vorstellen. Der einstimmig beschlossene Antrag geht nun an den Gemeindeverwaltungsverband Neckargemünd.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.