Das Eppelheimer Fachmarktzentrum ist wieder aktuell

Auf dem ehemaligen Druckereigelände laufen derzeit die Abrissarbeiten. Das Vorhaben dort sorgte stets für Knatsch.

14.10.2016 UPDATE: 15.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

Die Druckerei Grosch ist nun endgültig Geschichte: Bagger reißen die Gebäude auf dem Areal in der Seestraße im Eppelheimer Norden nieder. Foto: Priebe

Eppelheim. (aham) Die Abrissbirnen fressen sich langsam vor, der Schotterberg wächst. Im Gewerbegebiet im Eppelheimer Norden laufen die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei Grosch. Doch was kommt? Immerhin gab es für das Areal in der Seestraße schon einige umstrittene Pläne. Zuletzt war eine Multifunktionshalle im Gespräch. Doch nach einer kommunalpolitischen Watsche für die Pläne eines Investors hat man seit Mai nichts mehr gehört. Nun ließ Bürgermeister Dieter Mörlein auf RNZ-Nachfrage die Bombe platzen: Das vom Gemeinderat abgelehnte Fachmarktzentrum kommt doch noch.

Zur Erinnerung: Dieses hatte 2013 für heftigen Knatsch in der Kommunalpolitik gesorgt. Die Gemeinderäte warfen dem Bürgermeister vor, sie getäuscht zu haben. Als damals das Baugesuch vorlag, hatte die Verwaltung keine Stellungnahme beim zuständigen Baurechtsamt eingereicht. Das gilt als Zustimmung. Dabei hatten die Räte zuvor bekundet, dass sie ein solches Fachmarktzentrum im Norden der Stadt nicht wollen, da es die Existenz der innerstädtischen Geschäfte gefährde. Mörlein argumentierte damit, dass die Stadt wegen des damals bestehenden Bebauungsplans keine Handhabe gegen das Vorhaben habe. So wurde auch die Baugenehmigung erteilt - und dann wurde es lange ruhig um das Projekt.

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Drei Jahre später ist es wieder aktuell. Und das nicht ohne Grund. Wie Bürgermeister Mörlein erklärt, wäre die Baugenehmigung Anfang Oktober ausgelaufen. Deshalb musste vor Ende der Frist etwas geschehen. "Jetzt wurde ein Schnurgerüst aufgestellt, das gilt als Baubeginn", so Mörlein. Das bedeutet, dass an der Ecke von See- und Handelsstraße gegenüber des Aldi- und Rewe-Marktes ein Discounter gebaut wird, daneben fünf kleinere Läden, in denen bislang Geschäfte für Mode, Schuhe und Tierbedarf vorgesehen sind. Die Pläne stammen noch von der Inwo-Projektgesellschaft des Sandhäuser Investors Jürgen Machmeier. Inzwischen ist das Grundstück aber im Besitz eines Frankfurter Investors.

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