Beim "Open-Air" bekommen auch Nachwuchstalente eine Bühne
Sandhausen. Beim "Sommer-Open-Air" wurden alle Besucher vom Sommerwetter verwöhnt.

"Es gibt Tage wie diese, da wünscht man sich Unendlichkeit" heißt es in einem Titel der "Hauptband", die am späteren Abend auftreten wird. Die beiden Veranstalter geben beim Open-Air-Festival am Walter-Reinhardt-Stadion stets auch Nachwuchstalenten eine Chance. Zum Beispiel der 15-jährigen Melanie Döbke, die mit ihren Eltern und ein paar Freundinnen angereist ist und beim Open-Air-Programm die Nummer eins sein wird. Dafür hat sie drei Lieder ausgewählt: Geronimo von Aura Dione, Bubbly von Colbie Caillat und Rolling in the Deep von Adele. Melanie ist Mitglied in einer Schulband und nimmt seit etwa einem halben Jahr Gesangsunterricht. Für ein Casting - etwa bei "Deutschland sucht den Superstar" - ist sie noch etwas zu jung, aber es würde sie ihrer Schilderung nach auch nicht besonders reizen, sich der dortigen Jury zu stellen.
Robin Pföhler aus Heidelberg gehört ebenfalls zum Nachwuchs auf der Bühne und spielt Schlagzeug. Der 14-Jährige will an "seiner" Schule, der Geschwister-Scholl-Schule in St. Ilgen, demnächst eine Band gründen. So etwas gibt es dort nämlich noch nicht. Das Angebot, beim 15. Open-Air-Festival mitzumachen, bekamen Melanie und Robin am Rande einer Jubiläumsveranstaltung in Walldorf, bei der das zehnjährige Bestehen des von der Dietmar-Hopp-Stiftung ins Leben gerufenen Jugendförderkonzeptes "Anpfiff fürs Leben" gefeiert wurde. Auch dort machten die beiden Jugendlichen Musik und fielen den Veranstaltern des Open-Air-Festivals in Sandhausen auf. Melanie Döbke und Robin Pföhler könnten sich übrigens gut vorstellen, die Musik zum Beruf zu machen. Jedenfalls werden sie musikalisch "dranbleiben" - und vielleicht sind das zwei Namen, die man sich in der Musikszene schon mal vormerken muss.
Angesichts des Sommerwetters lassen sich die Gäste etwas Zeit und kommen auf den letzten Drücker zum Beginn des Open-Air-Konzerts. Immerhin sind die Tischreihen bereits voll besetzt, als Melanie ihren Auftritt hat. "Ich hör' mich selbst gar nicht" lautet dann der Kommentar, als Rainer und Sascha mit ihrer Band den "Soundcheck" machen. Die Regie wird's richten - und dann sind kurz vor Beginn des Konzerts auch noch ein paar Banner am Zaun vor der VIP-Lounge zu entfernen, die den Blick auf die Bühne versperren. Einige Fans hatten sich schon frühzeitig Sitzplätze etwas von der Bühne entfernt gesichert. Die war hoch genug, um dennoch nah dran zu sein.
Beim letzten "Open-Air" war es kühl, vor zwei Jahren hat's kräftig geregnet. Die Veranstaltung hat ihr treues Stammpublikum, das die Auftritte dieses Jahr in einer lauen Sommernacht genoss.



