Bammental/Neckargemünd: Die Schwimmer ziehen wieder ihre Bahnen
Die Freibäder in Bammental und Neckargemünd freuten sich am Wochenende über die ersten Gäste

Sowohl in Neckargemünd als auch in Bammental begrüßten neben den Verantwortlichen der Freibäder auch die Bürgermeister Horst Althoff und Holger Karl die ersten Badegäste. Foto: Alex
Von Anna Haasemann-Dunka
Bammental/Neckargemünd. Am Öffnungstag der Schwimmbäder in Bammental und Neckargemünd ist kühles und regnerisches Wetter Pflicht. Im Ort fragten die Leute immer nach, wann man aufmachen werde, so Bammentals Schwimmmeister Klaus-Peter Wiegmann: "Dann heißt es: An dem Tag planen wir mal lieber nichts, denn da regnet’s sowieso." Auch in Neckargemünd kann man vom traditionell schlechten Wetter ein Lied singen. Bürgermeister Horst Althoff konnte sich im Rückblick auf die Schwimmbaderöffnungen in seinen Amtsjahren an einen einzigen Öffnungstermin erinnern, an dem die Sonne schien.
Auch diese Badesaison startete mit 16 Grad ziemlich frisch, was aber die ersten Badegäste in Bammental nicht davon abhielt, pünktlich um 8 Uhr zu erscheinen. Die Schwimmmeister und das Kassenteam standen bereit, denn mit der Eröffnung startete auch der Verkauf der Jahreskarten.
Sportliche 20,3 Grad wies das Schwimmerbecken auf. Auf 23,5 Grad brachte es der Nichtschwimmerbereich. Das hat Schwimmmeister Carsten Kresser eigens noch mal nachgemessen. Senioren und Jugendliche hatten draußen gewartet, bis sich das Scherengitter zum Waldschwimmbad öffnete. Die Damen begrüßte Klaus-Peter Wiegmann wie jedes Jahr mit einem Tagetes-Pflänzchen. Bürgermeister Holger Karl und Landtagskandidat Albrecht Schütte waren ebenfalls gekommen. Schütte fühlt sich dem Waldschwimmbad besonders verbunden. Schließlich ist er Vorsitzender der DLRG und auch beim Waldschwimmbadförderverein engagiert.
Den ersten Sprung ins kühle Nass wagten Helmut Adam und Ursula Pils, die über die Rutschbahn ins Nichtschwimmerbecken rauschte. Die 90-jährige Margarete Mattern ließ es sich nicht nehmen, begleitet von ihrem Sohn Peter Mattern vom "Vorstädtl" mit dem Fahrrad zum Waldschwimmbad zu radeln. Als besondere Überraschung hatte ihr Sohn ihr schon die Jahreskarte mit der Nummer eins überreicht. Das hatte er mit dem Waldschwimmbad so vereinbart, denn seine Mutter zählt seit dem Bau des Schwimmbades im Jahr 1933 zu den fleißigen und regelmäßigen Gästen.
Der neunjährige Tobias Lankes konnte in Neckargemünd aus den Händen von Bürgermeister Horst Althoff die Jahreskarte entgegennehmen, die für den ersten Schwimmbadbesucher unter den Kindern und Jugendlichen bereit liegt. Der erste Schwimmbadbesucher im Erwachsenenalter war Björn Berndin aus Schweden. Seit einem Jahr wohnt er in Kleingemünd und fühlt sich im Terrassenschwimmbad schon richtig heimisch.
"Es ist alles gut in Schuss", sagte Bürgermeister Horst Althoff über den Zustand des Schwimmbades. Bademeister Andreas Dittrich fügte hinzu: "Wir haben alles im Griff, was man im Griff haben kann."
Die Werte des Naturbades liegen im grünen Bereich, das Nichtschwimmerbecken mit Spaßrutsche und Wasserpilz ist in einem Topzustand: Dem Badevergnügen steht also nichts im Wege. Bürgermeister Horst Althoff geriet angesichts der blauen und blaugrünen Wasserflächen ins Schwärmen und war voll des Lobes für das Schwimmbadteam und alle Beteiligten, die das Bad auf die Saison vorbereiteten. Als beliebtes Ausflugsziel - auch von Besuchern aus Darmstadt und Frankfurt - wird es angesteuert. Weiter aufgewertet wird das Bad mit der Sanierung des Umkleide-, Eingangs- und Sanitärbereichs. Die Arbeiten sollen am Ende der Saison begonnen werden. Zunächst wird die Dacherneuerung angegangen. Hierfür wird die Stadt rund 250 000 Euro investieren.
Am Rande des Beckens bereitete sich derweil eine Besucherin auf ihr allererstes Eintauchen ins Naturbad überhaupt vor. Kurz stellte sie sich unter die kalte Dusche und dann tauchte sie ein ins 18 Grad kühle Wasser und schwamm in gemütlichen Zügen davon ...



