B 37 und L 536: Schönau fühlt sich von Baustellen umzingelt
Aufgrund der Straßensanierung: Vollsperrung der Friedensbrücke ab Juli

Symbolfoto: dpa
Schönau/Neckargemünd. (cm) Noch sind es dreieinhalb Monate, bis die B 37 in Neckargemünd zur Großbaustelle wird. Doch schon jetzt treibt die Straßensanierung ab Mitte Mai mit Vollsperrung der Friedensbrücke ab Juli die Region um. Einer, der sich Sorgen macht, ist Schönaus Bürgermeister Marcus Zeitler. Denn bereits am 6. März beginnt der Ausbau der L 536 zwischen dem Schönauer Stadtteil Altneudorf und Wilhelmsfeld. "Wir sind dann in Isolationshaft", sagt Zeitler und fragt: "Wie soll man dann nach Schönau und aus Schönau heraus kommen?" Sein Angebot: "Wir zahlen gerne einen Landeplatz für Hubschrauber."
Schon seit Monaten läuft die Vorbereitung auf die Vollsperrung der L 536 und die Absprache mit den Nachbargemeinden. Feuerwehr und Rotes Kreuz müssen ihre Wege zu Einsätzen abstimmen, der Schülerverkehr in Richtung Schriesheim muss umorganisiert werden. Die Pläne sind fertig. Nun muss aber auch noch die B 37-Baustelle berücksichtigt werden.
Zeitler geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte der Nutzer der L 536 wegen der Sperrung über die B 37 ausgewichen wären, statt die Umleitung über Heiligkreuzsteinach zu fahren. Diese würden dann in Kleingemünd, wo es halbseitige Sperrungen geben soll, für noch mehr Verkehr sorgen. "Dann stehen die Autos bis Neckarsteinach", befürchtet Zeitler. Weil sich das wohl nur wenige antun werden, würden die meisten wohl doch die Umleitung über Heiligkreuzsteinach nehmen, das dann den Verkehr abbekomme. Zeitler rät zu Fahrgemeinschaften, um den Verkehr zu reduzieren. "Ich freue mich über jede Straßensanierung im Kreis und gönne es Neckargemünd, aber hier ist die Koordination des für beide Maßnahmen zuständigen Regierungspräsidiums unglücklich."



