50,8 Prozent: Edgar Knecht gewann die Lobbacher Bürgermeisterwahl

Die Lobbacher machten den 56-jährigen Ordnungsamtsleiter gestern zum Bürgermeister - Zehn Stimmen über absoluter Mehrheit

12.03.2017 UPDATE: 13.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden

Blumen für den Sieger: Amtsinhaber Heiner Rutsch (links) gratulierte seinem Nachfolger Edgar Knecht und dessen Frau Elisabeth. Fotos: Alex

Von Alex Werschak und Christoph Moll

Lobbach. Wird die Bürgermeisterwahl schon im ersten Wahlgang entschieden oder geht sie in die zweite Runde? Sie wurde entschieden - und wie: Edgar Knecht setzte sich gestern gleich im ersten Wahlgang mit 50,81 Prozent durch und wird Nachfolger von Heiner Rutsch, der nach 16 Jahren nicht mehr antrat.

Hintergrund

Die Bürgermeisterwahl in Lobbach war am Sonntag um 19.05 Uhr ausgezählt:

> Wahlberechtigte: 1981
> Wähler: 1370
> Wahlbeteiligung: 69,16 %

Ungültige Stimmen:

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Die Bürgermeisterwahl in Lobbach war am Sonntag um 19.05 Uhr ausgezählt:

> Wahlberechtigte: 1981
> Wähler: 1370
> Wahlbeteiligung: 69,16 %

Ungültige Stimmen: 10
Gültige Stimmen: 1360

Davon entfielen auf...

> Edgar Knecht: 691 (50,81 %)
> Ute Zapf: 26 (1,91 %)
> Udo Knecht: 84 (6,18 %)
> Michael Westram: 29 (2,13 %)
> Steffen Leutz: 527 (38,75 %)
> Sonstige: 3 (0,22 %)

Edgar Knecht hat mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten und ist damit zum Bürgermeister gewählt.

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Der 56-jährige Ordnungsamtsleiter erhielt zehn Stimmen mehr als für die absolute Mehrheit notwendig waren. 164 Stimmen betrug sein Vorsprung auf seinen stärksten Konkurrenten Steffen Leutz aus Reichartshausen. Der 44-jährige Lehrer kam auf 38,75 Prozent. Abgeschlagen dahinter landeten Udo Knecht mit 6,18 Prozent, Michael Westram (FDP) mit 2,13 Prozent und Ute Zapf mit 1,91 Prozent - sie stand zwar auf dem Stimmzettel, hatte ihre Bewerbung aber aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,16 Prozent.

Spannung lag gestern Abend vor dem Rathaus im Ortsteil Waldwimmersbach in der Luft. Neben über 100 Bürgern waren auch die Rathauschefs Guntram Zimmermann (Spechbach), Eric Grabenbauer (Wiesenbach), Holger Karl (Bammental), Frank Volk (Neckargemünd), Klaus Gärtner (Gaiberg), Maik Brandt (Meckesheim), John Ehret (Mauer), Jörg Albrecht (Sinsheim), Joachim Bösenecker (Epfenbach), Marco Siesing (Eschelbronn) und Jan Frey (Schönbrunn) sowie der CDU-Landtagsabgeordnete Albrecht Schütte gekommen.

Um 19.05 Uhr war es so weit: Unaufgeregt verkündete Heiner Rutsch unter Applaus das Ergebnis und beglückwünschte Edgar Knecht, der seinen Mitbewerbern für den "außerordentlich fairen Wahlkampf" dankte. Der parteilose Lobbacher spendierte jedem Bürger ein Freigetränk in den örtlichen Gaststätten. Eric Grabenbauer aus Wiesenbach bot für die Bürgermeisterkollegen eine gute Zusammenarbeit an.

Hintergrund

Kommentar von Christoph Moll

Die Lobbacher haben gewählt. Und sie haben sich für Kontinuität entschieden. Edgar Knecht kennt den 2400-Seelen-Ort wie seine Westentasche. Der 56-Jährige wurde hier geboren, ist hier aufgewachsen und hat hier vor

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Kommentar von Christoph Moll

Die Lobbacher haben gewählt. Und sie haben sich für Kontinuität entschieden. Edgar Knecht kennt den 2400-Seelen-Ort wie seine Westentasche. Der 56-Jährige wurde hier geboren, ist hier aufgewachsen und hat hier vor fast 40 Jahren seine Ausbildung bei der Gemeindeverwaltung begonnen, wo er seit 31 Jahren Ordnungsamtsleiter ist. Knecht ist tief verwurzelt im Dorfleben, Mitglied in zahlreichen Vereinen und zudem auch Kommandant der Feuerwehr. Diese Karte hat er im Wahlkampf gespielt. Edgar Knecht hat betont, welche Projekte er im Rathaus schon erfolgreich umsetzen konnte. Und welche er mit eigenen Ideen weiterführen will. An ihm als Bürgermeister hat einfach kein Weg vorbeigeführt. Das sahen gestern auch die Bürger so. Da konnten sich die anderen Kandidaten noch so strecken. Und auch wenn er "schon" 56 Jahre ist: Knecht hat bereits angekündigt, dass eine zweite Amtszeit in Frage kommt. Stichwort: Kontinuität.

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Gegenüber der RNZ zeigte sich Edgar Knecht erleichtert darüber, dass der anstrengende Wahlkampf so zu Ende ging. Er habe im Vorfeld der Wahl viele positive Rückmeldungen bekommen und mit seiner Erfahrung sowie seiner offenen und ehrlichen Art überzeugen können, meinte der 56-Jährige.

Da er als Ordnungsamtsleiter schon in Projekte eingebunden ist, sei die Umstellung für ihn nun gar nicht so groß. Für heute hat er sich freigenommen, um gemütlich mit seiner Frau Elisabeth zu frühstücken.

Enttäuscht zeigte sich Steffen Leutz. "Ich habe mir mehr erhofft, kann mich aber erhobenen Hauptes verabschieden", sagte der Schwager von Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht.

Als nachteilig habe er empfunden, dass er bei den Kandidatenvorstellungen immer erst als Letzter antworten konnte.

Michael Westram sagte, dass ihm der Wahlkampf Spaß gemacht habe. Der 56-jährige Hoffenheimer hatte auf einen zweiten Wahlgang gehofft.

Während er eine Kandidatur in einem anderen Ort offen ließ, schloss dies der Lobbacher Udo Knecht aus: Er habe sich mehr erhofft, sei aber nicht enttäuscht, so der 53-jährige Polizist, der sich weiter im Ort einsetzen will.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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