Umlage für Stadtkernsanierung war Thema im Ortschaftsrat
Müssen die Rotenberger bald auch zahlen? - Schlossstraßen-Sanierung soll 2018 starten

Rathaus Rauenberg. Foto: Reinhard Lask
Rauenberg-Rotenberg. (BeSt) Eigentlich hatte der Ortschaftsrat nur zwei Tagesordnungspunkte auf seinem Sitzungsprogramm stehen: die Mittelanmeldungen des Ortsteils zum Haushalt 2018 der Stadt Rauenberg sowie die Parkplatzmarkierung in der Schlossstraße. Doch zahlreiche Bürger bewegte eine ganz andere Frage: Werden auch die Rotenberger - wie in Rauenberg geschehen - nach der Stadtkernsanierung zur Kasse gebeten?
Bereits unter dem Punkt "Fragen der Bürger" richteten zahlreiche Rotenberger das Wort an die Ortschaftsräte, Ortsvorsteher Franz Sieber, Stadtkämmerer Thomas Dewald und Bürgermeister Peter Seithel. Die Anwohner im Sanierungsgebiet rund um die Altstadt Rotenberg sind besorgt, ähnlich wie in der Rauenberger Hauptstraße nach Abschluss der Ortssanierungsmaßnahmen durch eine Grundstücks-Wertsteigerung einen Abgabebescheid zu erhalten.
Wie Bürgermeister Seithel ausführte, habe man in Rotenberg ein erweitertes Verfahren eingeleitet. Als Folge könne das Land verlangen, eine Umlage für Anwohner im Sanierungsgebiet durchzuführen. Vielleicht aber komme man mit dem Rotenberger Sanierungsprogramm nicht über die Bagatellgrenze, wie in Mühlhausen.
Als es schließlich dann doch um die Mittelanmeldung zum Finanzhaushalt der Weinstadt für das nächste Jahr ging, äußersten die Stadtteil-Vertreter zahlreiche Investitionswünschen. Die Sanierung der Schlossstraße soll 2018 begonnen werden und sei im Rahmen der Stadtkernsanierung bereits eingeplant. Um Kosten einzusparen, möchte das Bauamt nur einmal die Straße angehen und wartet daher auf die Planungen des Abwasser- und Hochwasserschutzverbandes (AHW), da der über 100 Jahre alte, viel zu kleine und völlig beschädigte Abwasserkanal ersetzt werden müsse. Es sei also sinnvoll, nur einmal die Straße zu öffnen und dann alle Leitungen und Kanäle "in einem Rutsch" zu erneuern.
Zur Schulhofsanierung der Schlossbergschule sei die Ausschreibung beendet und die Vergabe erfolgt. Außenjalousien würden in Kürze an die Grundschule angebracht werden und die Fachwerk-Fassadensanierung erfolge noch in diesem Kalenderjahr. Der Ortsvorsteher forderte darüber hinaus die Instandsetzung der eingebrochenen Schulterrasse vor dem Werkraum.
Die Ortschaftsräte forderten weiter eine Sanierung der Toiletten im alten Rathaus sowie in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof, neue Stühle und Tische für das Bürgerhaus sowie eine neue Heizungsanlage. Bürgermeister Peter Seithel nahm die Anregung einer Bürgerin auf und möchte eine verbesserte Beschilderung an Schule und Kindergarten ermöglichen.
Danach beschäftigte sich der Ortschaftsrat Rotenberg mit dem Vorentwurf der Verwaltung zur Neuregelung der Parksituation in der Schlossstraße zwischen Burgweg und Von-Reichenau-Straße. Nach Vorgaben der Straßenbehörde können dort künftig nur noch acht Parkplätze eingezeichnet und ausgewiesen werden. In den übrigen Bereichen gelte nach dem Einzeichnen der Parkplätze ein absolutes Parkverbot, welches der Gemeindevollzugsdienst durchsetze, so der neue Bauaumtsleiter Martin Hörner.
Ortsvorsteher Franz Sieber und Feuerwehrkommandant Harth pflichteten dem bei, man habe alles gegeben, um mehr Parkplätze zu ermöglichen. Um die Durchfahrtssicherheit für Rettungskräfte und den Schulweg für Kinder zu sichern, seien nicht mehr Parkplätze möglich. Ortschaftsrat Volker König appellierte an die Anwohner, Hofeinfahrten, Garagen und private Stellplätze zu nutzen und so die Parksituation zu entspannen.



