RTL-Casting-Show

Wieslocherin Emilia Toraman nimmt an "DSDS" teil

Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen. Der Auftritt beim Abschlussball des OHG war ein Wendepunkt. Musik soll ein Teil ihres Lebens bleiben.

28.09.2024 UPDATE: 28.09.2024 04:00 Uhr 2 Minuten, 39 Sekunden
Vor mehreren Hunderten Zuschauerinnen und Zuschauern sowie der Jury der Casting-Sohw DSDS trat Emilia Toraman aus Wiesloch im Europapark in Rust auf. Foto: RTL/Markus Hertrich

Von Armen Hesse

Wiesloch. Als die Wieslocherin Emilia Toraman vor der Jury der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" auftrat, sei sie von Emotionen überwältigt gewesen, sagt sie im RNZ-Gespräch. "Es ist so viel in mir passiert, ich kann das gar nicht beschreiben." In der Musik könne sie solchen Gefühlen Ausdruck verleihen.

"Das macht Musik besonders für mich. Man kann Dinge sagen, die man sonst gar nicht in Worte fassen kann." In den Jury-Castings, die am Samstag um 20.15 Uhr bei RTL ausgestrahlt werden, wird sich entscheiden, ob sie eine Runde weiter kommt.

Schon in ihrer Kindheit habe sie gemeinsam mit ihrem Vater im Wohnzimmer gesessen und habe die Sendung gespannt verfolgt. "Da hat sich der Traum entwickelt, dass ich auch einmal vor der Jury stehen will."

Gesungen habe sie immer nur in ihrem eigenen Zimmer. "Ich wusste aber, dass ich damit mehr machen möchte." Fußball habe sie als Kind gespielt, erzählt sie, bis zum Alter von zehn Jahren, erst in Wiesloch, dann in Hoffenheim. "Eine Karriere war aber nie eine Idee, das war nur ein Hobby."

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Vor zwei Jahren dann der Wendepunkt: "Ich habe erst ein Mal vor Publikum gesungen. Das war, als ich mein Abitur gemacht habe, beim Abschlussball." Rund 600 Personen seien bei der Veranstaltung des Ottheinrich-Gymnasiums in Wiesloch gewesen. Vieles habe sich danach verändert.

Der Auftritt beim Abschlussball habe ihr Selbstbewusstsein gestärkt. "Die Rückmeldung von meinen Klassenkameraden war wirklich sehr gut." Die Entscheidung für DSDS habe sie selbst getroffen. "Wenn ich es schaffe, beim Abiball zu singen, gibt es nichts, was mir noch im Weg steht." Also habe sie sich zusammengerissen und es beim Vor-Casting versucht.

Den Song "Almost is Never Enough" von Ariana Grande, den sie beim Abiball gesungen hat, wird sie auch heute beim Jurycasting vortragen. Im Jahr nach dem Abschluss sei ihr klar geworden, dass Musik ein Teil ihres Lebens sein sollte. "Ich habe eine kreative Pause eingelegt, um für mich zu entdecken, was ich eigentlich möchte." Sie habe gejobbt und sei gereist – das habe Klarheit geschaffen.

Die offenen Castings fanden in Ludwigshafen statt. Für so ein Datum bekämen mehrere Hundert Kandidatinnen und Kandidaten einen Termin zum Vorsingen, berichtet Toraman. "Mein Vater hat mich an dem Tag begleitet."

Die Aufregung sei groß gewesen, man versuche, sich untereinander auszutauschen. "Ich wusste, wir werden alle dieselbe Erfahrung teilen." Auch die Erfahrung, möglicherweise nicht weiterzukommen. "Ich war richtig erleichtert, dass ich es damals geschafft habe. Mein Vater hat sich sogar noch mehr gefreut als ich."

Das Jury-Casting fand im Europapark statt. "Dort waren mehrere Hundert Menschen, die zugeschaut und gefilmt haben." Das sei überwältigend gewesen. Aber sobald sie angefangen habe zu singen, sei da nur noch die Musik gewesen. "Ich will auf jeden Fall mehr davon", sagt sie über den Anfang bei DSDS, "und ich mag es, wenn die Menschen mir zuhören, wenn ich singe."

Vor allem aber ihre Familie. Die sei für sie schon immer wichtig gewesen. "Mein Vater hat mich immer unterstützt. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin." Geschwister habe sie zwar keine, dafür viele Cousins und Cousinen, die mitfieberten. Sogar ihr Großvater, der in der Türkei lebt, nehme Anteil an ihrem Weg bei DSDS.

Wenn das Casting heute ausgestrahlt wird, sollen alle zusammenkommen, Familie sowie Freundinnen und Freunde. "Mein Traum, mich im Fernsehen singen zu sehen, ist in Erfüllung gegangen", sagt sie. Das sei überwältigend. "Manchmal bin ich da sehr emotional", beschreibt sie sich selbst.

Den nächsten Traum hat sie schon im Blick. "Wenn ich die Möglichkeit hätte, eine Musikkarriere zu machen, würde ich dafür mein Architekturstudium aufgeben." Auch wenn sie sich dafür entschieden habe, weil ihr das kreative Element daran Spaß mache. Von den anderen Studierenden sei sie bisher noch nicht auf DSDS angesprochen worden. "Ich habe erst neu angefangen."

Eine Karriere könne sie sich als Solokünstlerin vorstellen, im Popbereich, ohne Band. Texte schreibe sie schon, irgendwann will sie ihre eigenen Lieder komponieren. Eine Karriere im Ausland reize sie zunächst nicht. Auch die Vereinigten Staaten, aus denen etwa Ariane Grande kommt, seien erst einmal kein Traum. Sie sei fest verwurzelt hier. "Ich glaube, man kann es schaffen und in Deutschland sehr weit kommen. Es gibt überall die Chance, mit der Musik groß rauszukommen."

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