Nußloch

Proben und Hoffen für "Don Quixote"

Die Interessengemeinschaft Volksschauspiele plant eine Aufführung im Steinbruch. Bei zu geringer Nachfrage droht jedoch eine Absage.

04.04.2022 UPDATE: 05.04.2022 04:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Mit bei den Proben dabei ist auch der IGV-Vorsitzende Heiko Richter (r.). Foto: A. Dorn

Nußloch. (agdo) "Haha, der schwarze Ritter", heißt es bei der Probe der Interessengemeinschaft Volksschauspiele (IGV): "Bis an die Zähne bewaffnet und mit dunklem Visier ist er ausgezogen, Beute zu machen und schutzlose Burgherren auszuplündern." Vor dem schwarzen Ritter steht kein Geringerer als der stolze Don Quixote und schlägt einige Schwerthiebe mit den Worten in die Luft: "Hier steht Don Quixote, fahrender Ritter und strahlender Held!" Als Schwert diente ein rotes Plastikstück – und auch Pferd Rosinante bestand zum Zeitpunkt der Proben im Musiksaal der Schillerschule aus einem roten Plastikrohr. Die RNZ schaute den Schauspielern dabei über die Schultern.

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause führt die IGV im Sommer im Steinbruch das Stück um den stolzen Rittersmann Don Quixote, sein dürres Pferd Rosinate und den Gehilfen Sancho Pansa auf. Regie führt Georg Veit. "Wir scharren schon alle mit den Hufen, endlich wieder auftreten zu können, und freuen uns sehr auf das Publikum", sagt der IGV-Vorsitzende Heiko Richter. Eigentlich wollte die IGV vor zwei Jahren das Stück "Die drei Musketiere" aufführen – ein Fechtlehrer war schon engagiert. Aber dann brach die Pandemie aus und machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung.

Auch vergangenes Jahr sah es aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht gut für Aufführungen mit je 800 Menschen aus. Die Proben gestalteten sich aufgrund der Einschränkungen schwierig und waren eine lange Zeit nur per Internet möglich. Die IGV führte immerhin das kleine Stück "Der Diener zweier Herren" frei nach Carlo Coldoni intern im Steinbruch auf – die Schauspieler sollten nicht aus der Übung kommen.

"Wir haben uns dieses Jahr für Don Quixote entschieden, weil das Stück eher Corona-konform ist", erklärt Richter. Denn als die Entscheidung für ein Stück fallen musste, war noch nicht klar, wie es mit den Corona-Regelungen weitergehen würde. "Die drei Musketiere" sollen – sofern Corona es zulässt – dann wahrscheinlich nächstes Jahr aufgeführt werden.

Die IGV probt nun seit einigen Wochen Don Quixote. Zunächst via Internet, nun auch im Musiksaal der Schillerschule. "Die Onlineproben klappten erstaunlicherweise wirklich gut", erzählt Richter. Auch der Übergang zu Präsenzproben fällt den Schauspielern leicht. Nicht jeder ist ganz textsicher, aber bis zum großen Auftritt ist ja noch genügend Zeit.

Die erste Aufführung findet am 1. Juli im Nußlocher Steinbruch statt, die öffentliche Generalprobe einen Tag zuvor. Bestuhlt werden sollen im Steinbruch zunächst 630 anstatt der üblichen 830 Plätze, da man sich nicht sicher über die Nachfrage im Kartenvorverkauf ist. Dieser hat übrigens laut Richter auch Einfluss darauf, ob die Aufführungen tatsächlich stattfinden: Sollten bis etwa Mitte April nicht genügend Karten verkauft sein, seien die Aufführungen finanziell nicht tragbar.

Info: Karten für die Aufführungen gibt es ab sofort im Internet unter www.igv-nussloch.de sowie am Samstag, 9. April, von 8.30 bis 13 Uhr im Foyer der Olympiahalle in Nußloch.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.