Nußloch

Mit dem Bürgerbus kostenlos zum Arzt

Durch Nußloch soll bald ein Sprinter für Senioren rollen - Projekt des neuen Sozialvereins Lichtblick

29.03.2019 UPDATE: 31.03.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden

Joachim Förster Foto: A. Dorn

Nußloch. (agdo) Nachdem der Nahversorger Markthaus vergangenes Jahr die Pforten dicht gemacht hat, gibt es in der Ortsmitte Nußlochs kaum noch Einkaufsmöglichkeiten für Senioren. Wer zum Rewe-Markt möchte, muss eine längere Strecke zurücklegen, der Nahversorger Penny liegt noch weiter entfernt.

"Wir können älteren Menschen nicht zumuten, zu den Nahversorgern zu Fuß zu laufen", sagt Bürgermeister Joachim Förster. Zumal der Weg vom Rewe zurück in die Ortsmitte eine mitunter steile Steigung hat. Für Senioren wäre der Weg mit den Einkaufstaschen eine Tortur. Deshalb soll jetzt ein Bürgerbus durch die Gemeinde rollen: ein Projekt des neuen Sozialvereins Lichtblick. Geplant ist, den Service mit einem Sprinter mit bis zu acht Sitzplätzen anzubieten. Der Bus soll zwei bis drei Mal pro Woche für jeweils drei bis vier Stunden zum Einsatz kommen, erklärt Rathauschef Förster. Ältere Menschen können das Angebot also kostenfrei für den Weg zum Einkaufen, zum Arzt oder zur Physiotherapie nutzen. "Der Bus soll hauptsächlich im Ort eingesetzt werden", so Förster. Wer aber zum Arzt nach Wiesloch oder Walldorf muss, soll auch dorthin gebracht werden.

Der Service ist für ältere und sozial schwache Bürger gedacht, sie sollen von zu Hause abgeholt und wieder vor die Haustür gebracht werden. Der Fahrer kann bei Bedarf beim Ein- und Aussteigen helfen. In den Sprinter sollen auch Rollatoren passen. Und: Die Fahrgäste können in den Supermarkt oder in die Arztpraxis hinein begleitet werden. Noch ist in Planung, wie die Abholzeiten organisiert werden sollen. Angedacht ist, dass man den Service einen Tag vorher unter einer Handynummer anmelde, sagt der Rathauschef.

Für den Bürgerbus hatte man ursprünglich ein Fahrzeug der Nußlocher Feuerwehr ins Auge gefasst. Weil es aber noch eine Weile dauern kann, bis die Floriansjünger ein neues bekommen, wurde die Idee wieder verworfen. Dank Sponsoren wird nun zeitnah ein Sprinter angeschafft. Die Gemeinde sucht noch nach einem ehrenamtlichen Fahrer, der natürlich Spaß am Umgang mit Menschen hat. Für den Sprinter ist lediglich ein normaler Führerschein erforderlich.

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