Neujahrsempfang in Hirschberg

Weitere Halle im Sportzentrum wird geprüft

Bürgermeister ging auch auf Machbarkeitsstudie für Hallen ein - Optimistisch in Bezug auf Nachfolger

13.01.2019 UPDATE: 14.01.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Bürgermeister Manuel Just stimmte die rund 160 Gäste auf "ein aufregendes Jahr" in Hirschberg ein. Foto: Dorn

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Auf "ein aufregendes und spannendes, ein von großen personellen Veränderungen geprägtes Jahr" bereitete Bürgermeister Manuel Just die rund 160 Gäste beim Neujahrsempfang der Gemeinde in der Aula der Martin-Stöhr-Schule vor. Die personellen Veränderungen werden unter anderem das Amt des Bürgermeisters betreffen. "Ich werde die Gemeinde vielleicht bereits in wenigen Tagen, spätestens jedoch Mitte des Jahres absehbar verlassen", ging Just auf sein künftiges Amt als Oberbürgermeister von Weinheim ein.

"Hirschberg ist eine attraktive, selbstbewusste und lebendige Gemeinde, die immer wieder kluge Köpfe hervorgebracht hat", sah Just aber beste Voraussetzungen für die dann anstehende Bürgermeisterwahl in Hirschberg. So habe die Kommune seit jeher einen guten und starken Gemeinderat sowie eine engagierte und leistungsbereite Verwaltung. "Da sollte es doch möglich sein, einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin zu finden, der/die in Gottes Namen zu diesem Team passt", war Just zuversichtlich. Es werde auch personelle Veränderungen im Gemeinderat geben, da einige Politiker bereits angekündigt haben, nicht mehr bei der kommenden Kommunalwahl kandidieren zu wollen.

Just blickte auch auf seine elfeinhalb Jahre andauernde Amtszeit in der Gemeinde zurück, in der sich in Hirschberg einiges verändert hat. Zwei Seniorenzentren wurden errichtet, das Hilfeleistungszentrum gebaut, Schulen und Kindergärten saniert. Ein Waldkindergarten kam hinzu, und die Versorgung Großsachsens sei mit einem Ärztehaus sowie dem Bau eines großen Lebensmittelmarkts im Sterzwinkel sichergestellt geworden. Diesem Markt gelte es auch zukünftig eine wirtschaftliche Grundlage zu bieten, weshalb der Gemeinderat den diesbezüglichen Bebauungsplan geändert hat. Dabei wurde auch die Möglichkeit geschaffen, einen Drogeriemarkt samt Gesundheitsangebot im Obergeschoss dort anzusiedeln.

Zwar gestalte sich die Einigung mit einem Teil der Grundstückseigentümer schwierig, doch ging Just "von einer Lösung im öffentlichen Interesse aus". Denn es sei eine vergebene Chance, wenn es nicht gelingen würde, an diesem Standort ein Gesundheitsangebot mit einem Drogeriemarkt zusammenzubringen. Wie bereits berichtet, hat der Gemeinderat am 12. Dezember nicht-öffentlich beschlossen, eine Teilungsversteigerung für das Areal südlich des Edeka-Marktes in die Wege zu leiten.

Auch auf die Verkehrssituation in Großsachsen ging der Bürgermeister ein. Um die Verkehrsproblematik entlang der B 3 zu lösen, sollte sich möglichst zügig eine Kommission aus den Gemeinden bilden, die sich an einer Lösung beteiligen können und möchten. Dabei solle ergebnisoffen über alle Varianten diskutiert werden, wobei eines sicher sei: "Egal auf welcher Gemarkung, welche Lösung zur Umsetzung kommen soll, gegenüber einem möglichen Zuschussgeber haben wir nur eine Chance, wenn wir möglichst geschlossen hinter der favorisierten Lösung stehen."

Neben dem Bau des evangelischen Kindergartens in Leutershausen stehen mit der Sanierung der beiden Sporthallen weitere Großprojekte an. Die Untersuchungsergebnisse zu einem künftigen Hallensanierungs- und Nutzungskonzept würden in den kommenden Wochen im Gemeinderat vorgestellt, so Just. Dabei gelte es zu prüfen, wo ein drittes Spielfeld entstehen kann und ob das Sportzentrum für eine weitere Halle geeignet sei. Die Machbarkeitsstudie werde daher mehrere Bausteine enthalten, und so gelte eine Vielzahl möglicher Varianten gegeneinander abzuwägen.

Gesellschaftskritisch wurde Just beim Thema "Umgangsformen". Dabei wären Politiker wie Donald Trump oder Vladimir Putin keine Vorbilder und selbst im deutschen Bundestag habe die Gesprächskultur in letzter Zeit merklich gelitten. Daher sollten sich Bürgermeister und Kommunalpolitiker darüber bewusst sein, "dass es ihre Aufgabe ist, politische Turbulenzen zu versachlichen, statt mit polemischen und unbedachten Äußerungen zu einer weiteren Eskalation beizutragen".

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