Neuer Seniorenbeauftragter in Rauenberg

Er erfüllt Wünsche und geht auch an die heiklen Fälle

Norbert Menges kümmert sich um die Belange der Älteren - Hinter ihm steht ein großes und etabliertes Team

14.03.2018 UPDATE: 15.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Vorfreude auf die gute Zusammenarbeit: (v.li.) Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel, der neue Seniorenbeauftragte Norbert Menges und Hauptamtsleiterin Nina Gellert. Foto: Pfeifer

Rauenberg. (rö) "Älteren Menschen eine Lobby geben", ist für Norbert Menges die wichtigste Aufgabe in seinem neuen Amt als Seniorenbeauftragter der Stadt Rauenberg. Der frühere Ortsvorsteher von Rotenberg und Stadtrat (jeweils von 1994 bis 2014) hat bei vielen Senioren eine Unsicherheit festgestellt, die ausgenutzt werde, "die haben keine Lobby mehr". Deshalb sei die Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen oder schon die Unterstützung bei Terminvereinbarungen für sie eine große Hilfe. Klar, dass das ein Einzelner nicht bewältigen kann: "Das ist Teamarbeit, einer allein kann wenig bewegen", sagt Menges. Vielmehr sieht er sich als Seniorenbeauftragter nur als "Gesicht" eines Teams, das neben ihm aus 13 Damen besteht.

Von Januar 2010 bis Ende 2017 hatte Dieter Fendesack als erster Seniorenbeauftragter der Stadt in Rauenberg gewirkt. Nachdem es ihn aus familiären Gründen wieder ins Münsterland, seine alte Heimat, gezogen hatte, fiel gleich in den ersten Gesprächen über den möglichen Nachfolger "schnell der Name Norbert Menges", so Rauenbergs Bürgermeister Peter Seithel. "Er war schon im Hintergrund tätig, ist unheimlich gut vernetzt" und auch der Gemeinderat habe diese Lösung sehr begrüßt. Zumal sich ansonsten wenig ändern wird, wie Hauptamtsleiterin Nina Gellert verdeutlicht: "Es steht ein gutes und etabliertes Team dahinter, das dafür sorgt, dass es nahtlos weitergeht."

"Wir betreuen Leute, die sich nicht trauen", sagt Menges, das könne beim Einkauf oder beim Klinikbesuch sein, für viele Ältere sei schon die Fahrt mit dem Bus eine Herausforderung. Durch das große Team sehe man oft, "wo es fehlt", und stoße auf Fälle, in denen man helfen könne.

Ein Beispiel: Einer älteren Frau, die fast nichts mehr sehen konnte, die sich aber allein nie an die entsprechenden Stellen gewendet hätte, wurde zu einer Laser-Behandlung und einer Brille verholfen - damit ging ihr Wunsch in Erfüllung, endlich wieder die Zeitung lesen zu können. Und wenn jetzt am Wochenende die Musical-Aufführungen von "Lian und die Nachtigall" in der Mannaberghalle über die Bühne gehen, verschafft das Seniorenteam mit seinen Fahrdiensten vielen Bewohnern des Hauses Melchior "ein echtes Highlight", so Menges: "Da kann man mit verhältnismäßig wenig Einsatz die Leute glücklich machen." Und hat für sich selbst auch noch einen Gewinn: "Man schläft nachts besser."

Viel ändern soll sich an der bisherigen Arbeit des Seniorenteams nichts, "wir wollen die Richtung schon beibehalten". Trotzdem werde man aber natürlich immer auch schauen, "wo man etwas verbessern kann". Deshalb werde man den Senioren durchaus Fragen stellen wie: "Wo drückt der Schuh?"

Bürgermeister Seithel macht darauf aufmerksam, dass der Seniorenbeauftragte in Rauenberg immer auch schon Ansprechpartner für Altersarmut gewesen ist, "der auch ganz heikle Fälle zu lösen hat". Auch daran soll sich nichts ändern, die Tür steht bei der Sprechstunde im Rathaus (immer am ersten Montag im Monat ab 9.30 Uhr) jedem Hilfesuchenden offen. "Wenn der Bedarf besteht, werden wir das auf Rotenberg und Malschenberg ausweiten", sagt Menges. Genauso wenig sei es ein Problem, Senioren daheim zu besuchen, wenn sie das wünschen (Kontakt über Nina Gellert, Telefon 0 62 22/6 19 23).

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