Ohne Stopp von Heidelberg nach Leimen
Verkehrsministerium fördert direkten Fahrradweg zwischen Leimer Straße und Geheimrat-Schott-Straße

Im Mai hatten sich unter anderem Leimens Bürgermeisterin Claudia Felden, Hermino Katzenstein, Heidelbergs Baubürgermeister Jürgen Odszuck und OB Hans D. Reinwald (v.l.) vor Ort ein Bild gemacht. Foto: Hebbelmann
Leimen/Heidelberg. (mare) Ab der Rohrbacher Straße ist es vorbei mit dem gemütlichen Radeln von Heidelberg nach Leimen. Bis jetzt. Denn das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat nun grünes Licht gegeben, eine direkte Radverbindung zwischen dem Leimer Weg und der Geheimrat-Schott-Straße zu fördern. Dies wurde dem Grünen-Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein auf dessen Anfrage zugesichert.
Vom Bergfriedhof in Heidelberg führt die reizvolle wie beliebte Radstrecke durch die Weinberge bis zur Leimer Straße. Doch dann wird’s gefährlich: Denn der folgende Abschnitt führt an der stark von Autos befahrenen Rohrbacher Straße entlang, die auch gequert werden muss. Das war Fahrradfans, Pendlern und Vertretern der Städte schon lange ein Dorn im Auge. Die Lösung: Ein Lückenschluss hinter dem Neubau des HeidelbergCement-Technology-Centers, bei dem der Radweg durchgängig bis zum südlichen Ortsausgang von Leimen führt. Da der Weg eine beliebte Strecke ist, wurde er vom Verkehrsministerium bereits ins Radnetz des Landes aufgenommen. Allerdings wurde eine Förderung bisher nicht bewilligt. Und das, obwohl schon 2008 Beschlüsse aus Heidelberg und Leimen vorlagen.
Das ließ Hermino Katzenstein wiederum nicht auf sich sitzen. Er ist selbst begeisterter Radler und im Vorstand des ADFC Rhein-Neckar/Heidelberg tätig. So setzte er sich nun bei Verkehrsminister Winfried Hermann dafür ein, dass der Ausbau gefördert wird. Und erhielt nun die Zusage in einem persönlichen Schreiben, das der RNZ vorliegt. "Nach erneuter Prüfung können wir mitteilen, dass die vorgeschlagene neue Trasse eine sinnvollere Radverkehrsführung darstellt", schreibt Minister Hermann. Durch die direkte Nord-Süd-Verbindung zwischen Heidelberg und Leimen sei das Vorhaben nun förderfähig.
Entsprechend groß war die Freude bei Katzenstein. "Radfahren hält fit und ist umweltfreundlich", teilt der Landtagsabgeordnete in einer Presseerklärung mit. "Ich freue mich sehr, dass das Land 50 Prozent der abrechnungsfähigen Kosten übernimmt."
Bis dahin ist aber noch einiges zu tun: Denn die beiden Städte müssen erst noch Förderanträge stellen, um an die Gelder zu kommen. Rund 200.000 Euro waren bislang im Gespräch, etwas mehr werden es wohl werden, um ohne Stopp von Heidelberg nach Leimen zu kommen.



