Neckarsteinach

Vier Burgen leuchten, Ballons glühen

50. "Tag des Gastes" am Samstag - Alles begann in den 60ern mit wiederkehrenden Touristen

26.07.2018 UPDATE: 27.07.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Zum Jubiläum leuchten am Samstag am Neckarufer mehrere Heißluftballons. Foto: privat

Neckarsteinach. (iz) Zum 50. Male feiert Neckarsteinach am Samstag, 28. Juli, den "Tag des Gastes". Und so, wie dieses Volksfest in den letzten Jahrzehnten immer weiter gewachsen ist - so wird auch die Jubiläumsausgabe in diesem Jahr noch eine Nummer größer ausfallen.

Organisiert wird die Veranstaltung seit eh und je von der Stadt sowie dem Heimat- und Kulturverein. Es war auch der frühere Vorsitzende dieses Vereins und gleichzeitige Bürgermeister, Heinrich Feurer, der diese Veranstaltung im Jahr 1969 aus der Taufe gehoben hat.

Damals hieß der Verein noch Verkehrs- und Heimatverein. In seiner Satzung stand die "Förderung des Fremdenverkehrs" als wichtigste Aufgabe. Und genau da liegen die Wurzeln des "Tag des Gastes".

Nach der Neugründung des Vereins 1950 hatte ein Riesenboom an Übernachtungsgästen eingesetzt: 15 Jahre lang trafen im Sommer viele Sonderzüge - zum Beispiel von Scharnow-Reisen - mit Feriengästen ein, für die neben den Hotelbetten auch zahlreiche Privatzimmer zur Verfügung standen. 1963 wurden 35.522 Übernachtungen gezählt und 1964 kamen 127 Sonderzüge, deren Fahrgäste erholsame Tage im Neckartal verbringen wollten.

Dabei ergab es sich auch immer wieder, dass zufriedene Kur-Gäste über Jahre hinweg wiederholt nach Neckarsteinach kamen. Dafür bedankten sich Bürgermeister Feurer und später Bürgermeister Josef Kollerer mit Geschenken und Blumen. Meist fand diese "Gästeehrung" im damaligen Lesesaal-Pavillon statt, wo sich heute "Jabers Garten" befindet.

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Für diese Gästeehrung war zunächst der "Tag des Gastes" gedacht: Der Bürgermeister appellierte an die Zimmervermieter, sich an diesem Tag besonders aufmerksam den Gästen zu widmen. Als Datum wurde der letzte Samstag im Juli festgelegt. Gleichzeitig verlegte man die schon seit 1951 stattfindende Vierburgenbeleuchtung ebenfalls auf diesen Tag.

Einen erheblichen Einbruch in die Gästewerbung brachte das Jahr 1987: Da wurde das Prädikat "Luftkurort" aberkannt wegen zu hoher Schadstoffwerte im Bereich der Bundesstraße B37, sodass man danach keine Kurtaxe mehr erheben durfte.

Zunächst bestand der "Tag des Gastes" neben der Gästeehrung vor allem aus einem großen Angebot an verschiedenen Speisen und Getränken von Neckarsteinacher Vereinen. Über Jahre hinweg präsentierte der Volkschor etwa seinen "Ochs am Spieß". Erst in den 90er Jahren begann man mit der Live-Musik, die heute gleich an mehreren Standorten zu hören ist. Seit ungefähr zehn Jahren gehört auch die Krönung von Vierburgenkönigin und Burgfräulein zum Programm.

Der 50. "Tag des Gastes" beginnt am Samstag offiziell um 18 Uhr am Stand des Heimat- und Kulturvereins mit dem Fassbieranstich durch Vierburgenkönigin Sina I. Um 19 Uhr findet die Krönung der neuen Königin und ihres neuen Burgfräuleins statt.

Zwischen 18 und 21 Uhr sind Aufführungen der "Askardia Oriental Dance Fusions"-Gruppe beim Stand der Opelfreunde zu sehen, später spielt hier die Band "Bagmo rock cover and more". Noch mehr Musik gibt es ab 20 Uhr beim Stand des Turnerbundes: "New Phantoms" sorgt mit Classic Rock, Rock’n’Roll und anderen Hits für tolle Stimmung. Gleichzeitig will am Stand des Heimat- und Kulturvereins die Band "Best Friends" die Zuhörer überraschen.

Aus Anlass des Jubiläums können die Besucher um 22 Uhr eine zusätzliche Attraktion bewundern: Auf dem gegenüberliegenden Neckarufer startet ein fantastisches Ballonglühen, an das sich die Vierburgenbeleuchtung und das Feuerwerk anschließen. Auf dem Festgelände am Neckarlauer darf anschließend bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert werden.

Für die Anreisenden gilt: Parkplätze gibt es zwar entlang der Bundesstraße B37, aber besser ist es, die Linienbusse oder die S-Bahn zu benutzen.

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