Neckarhausen

Turnverein erarbeitet Konzept gegen sexualisierte Gewalt

Damit Kinder keine Angst haben müssen: Es geht vor allem um Sensibilisierung.

17.03.2023 UPDATE: 17.03.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 16 Sekunden
Um den Jüngsten Mitgliedern ein unbeschwertes Leben im Verein zu garantieren, erarbeitet der TVN ein Präventionsprogramm – und ist damit Vorreiter. Foto: Hofmann

Von Joachim Hofmann

Edingen-Neckarhausen. (joho) Die Vermeidung von Gewalt in allen Formen ist dem Turnverein Neckarhausen (TVN) schon seit Jahren ein Anliegen. Deshalb fällt das Thema "Prävention von sexualisierter Gewalt", dem sich der Deutsche Olympische Sportbund jetzt ausdrücklich verschrieben hat, beim TVN auf fruchtbaren Boden.

Hatten die Idee für das Schutzkonzept: Bernd Gropp und Anna Maria Knapp. Foto: Hofmann

Nach einer Fortbildung bei der Badischen Sportjugend am 11. März in Karlsruhe, an der TV-Vorsitzender Horst Gropp und Kindheitspädagogin und Mitglied Anna Maria Knapp teilnahmen, regten sie die Erarbeitung eines Präventions- und Schutzkonzeptes für den Verein an.

"Als Herr Gropp uns kontaktiert hat, hatte er schon ein weit fortgeschrittenes Konzept parat", berichtete die Bildungsreferentin der Badischen Sportjugend, Lisa Hettmanczyk, auf RNZ-Anfrage. "Von den nordbadischen Vereinen, die mir bekannt sind, ist der TVN eindeutig der Vorreiter auf diesem Gebiet."

Um was geht es aber bei dem Konzept? Im Mittelpunkt steht nicht die direkte Abwehr von körperlicher Gewalt, sondern um eine Sensibilisierung gegenüber sexuellen Übergriffen, um eine "Kultur des Hinschauens und Handelns" zu etablieren. Denn Kinderschutz – und damit auch explizit der Schutz vor sexueller Gewalt – habe in Vereinen, die mit Minderjährigen arbeiten oberste Priorität.

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Das sollte im Leitbild, der Satzung oder der Ethik-Richtlinie deutlich werden, fand der Vorstand. Eine klare und nach außen sichtbare Haltung soll dabei zeigen, dass sexualisierte Gewalt nicht geduldet wird. Dazu müsse ein Problembewusstsein geschaffen werden, um entsprechende Situationen angemessen einschätzen und darauf reagieren zu können.

Ein offener und klarer Umgang mit dem Thema sei zudem die Voraussetzung dafür, dass Betroffene sich den Verantwortlichen bei Problemen anvertrauen. Ziel sei es, ein achtsames und respektvolles Miteinander in Sportvereinen zu fördern – bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderung.

Eine erste konkrete Maßnahme beim sei zunächst, die Bildung einer Arbeitsgruppe, bei der bislang Hannelore Göttlicher, Norbert Weckbach, Tanja Fischer, Yvonne Reutemann und Zana Bechtold ihre Mitarbeit angekündigt ...

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