Wann die B37-Radspur kommt, ist weiter unklar
Es gibt "nichts Neues" - Neue Infos frühestens Mitte/Ende September

Neckargemünd/Heidelberg. (cm) Wann kommt die Radspur auf der Bundesstraße B37 zwischen Neckargemünd und Heidelberg? Auf diese Frage gibt es weiter keine Antwort. Die für die Planung und Einrichtung zuständige Stadt Heidelberg teilte auf RNZ-Anfrage nur mit, dass es "nichts Neues" gebe. Wegen der Urlaubszeit würden "frühestens Mitte/Ende September" weitere Informationen vorliegen. Bereits im Juli war völlig überraschend bekannt geworden, dass es für die Radspur keinen festen Termin mehr gibt. Eigentlich sollte diese bereits an Pfingsten eingerichtet werden. Dann in den Sommerferien. Doch wegen einer Datenpanne kam es zu Verzögerungen.
Die Idee zu dem Verkehrsversuch hatte der Neckargemünder Grünen-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein. Der Hintergrund: Radfahrer haben es zwischen Neckargemünd und Heidelberg schwer. Sowohl auf der B37 zwischen Neckargemünd und Schlierbach als auch auf der Landesstraße L 534 am gegenüberliegenden Neckarufer zwischen Kleingemünd und Ziegelhausen gibt es nur schmale Streifen neben der Fahrbahn, an denen die Autos mit bis zu Tempo 100 vorbeidonnern. Deshalb soll eine der vier Fahrspuren der B37 – nämlich jene zum Neckar hin – für Radfahrer reserviert und mit Betonelementen abgegrenzt werden.
Ursprünglich sollte diese lediglich zwischen Neckargemünd und der Orthopädie entstehen, nun aber mit einer Gesamtlänge von 3,4 Kilometern bis zur Schlierbacher Neckarbrücke und somit zum bestehenden Radweg neben der Straße erweitert werden. Der neuerliche Grund für Verzögerungen war, dass die Datenbasis als Grundlage für die Umsetzung fehlerhaft war und noch einmal überarbeitet werden musste. Dabei ging es um die Programmierungen von Lichtsignalanlagen. Die teilweise fehlerhaften Daten stammen aus einer Bachelor-Arbeit der Hochschule Karlsruhe, die das Projekt wissenschaftlich betreut. Die Neuberechnung stehe kurz vor dem Abschluss, hieß es im Juli. Zudem betonte die Stadt Heidelberg, dass die "Maßnahme im Gesamten" trotz aller Corona-Sparmaßnahmen nicht in Frage stehe. Katzenstein hatte von der Stadt Heidelberg die Auskunft erhalten, dass die Radspur im September kommen soll.
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Ob dies noch klappt, wird vielleicht in der kommenden Woche bekannt. Dann ist nämlich Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Landesverkehrsministerium, zu Gast in Neckargemünd und wird sich mit Katzenstein den für den Verkehrsversuch vorgesehenen Abschnitt der B37 anschauen. Bekanntlich soll die Radspur zunächst provisorisch für ein Jahr eingerichtet werden. Eine wissenschaftliche Begleitung soll zeigen, ob das neue Angebot auch genutzt wird und welche Auswirkungen es zum Beispiel durch Verkehrsverlagerungen auf das Umland hat.



