Neckargemünd

Treibel-Gelände darf jetzt doch bebaut werden

Im zweiten Anlauf gab der Gemeinderat grünes Licht für das Bauvorhaben - Auf dem Gelände des ehemaligen Mercedes-Autohauses sollen vier Mehrfamilienhäuser entstehen

23.04.2018 UPDATE: 24.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden

So sollen die Häuser beim Blick von Neckargemünd aussehen. Grafik: Hofmann Haus

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Nun also doch: Im zweiten Anlauf hat der Gemeinderat grünes Licht für eine neue Bebauung des Geländes des früheren Mercedes-Autohauses Treibel gegeben. Bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen machte das Gremium in seiner zurückliegenden regulären Sitzung den Weg für den Neubau von vier Mehrfamilienhäusern mit einer Gewerbeeinheit und einer Tiefgarage in der Neckarsteinacher Straße 12 frei - ein Bauantrag lag aber noch nicht vor. Deshalb wurde Bürgermeister Frank Volk bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen dazu ermächtigt, seine Zustimmung gegenüber dem Landratsamt abzugeben, falls ein Bauantrag mit unveränderten Plänen eingereicht wird.

Wie diese Pläne aussehen, stellten Dietmar Hofmann und Helmut Mogck vom Bauträger "Hofmann Haus" aus Schwäbisch Hall sowie der Architekt Reiner Zoller vor. Bereits im vergangenen November hatte das Trio dem Gemeinderat das Vorhaben mit dem Titel "Kieselsteine am Neckar" präsentiert - und eine einstimmige Abfuhr kassiert. Den Stadträten war die geplante Bebauung zu massiv, der Bauantrag wurde abgelehnt. Daraufhin habe "Hofmann Haus" noch einmal den Kontakt mit der Stadt gesucht und die Pläne überarbeitet, berichtete Bürgermeister Frank Volk.

"Wir haben die Anregungen mitgenommen", sagte Dietmar Hofmann. Architekt Reiner Zoller erklärte, dass derzeit 55 Prozent des Grundstücks mit dem Autohaus bebaut seien - künftig seien es nur noch 46 Prozent. "Die Dichte geht zurück", so Zoller. Durch Drehungen der einzelnen Gebäude sei erreicht worden, dass alle Abstandsflächen eingehalten und keine Baulasten anfallen. Außerdem seien alle vier Gebäude nun niedriger geplant. Die Traufen seien zwischen 30 Zentimetern und 1,17 Meter "herunter genommen" worden, um der Nachbarschaft entgegenzukommen. Dadurch würden teilweise Wohnungen und Galerieflächen wegfallen. Mit 64 Parkplätzen schaffe man in der Tiefgarage und an der Neckarsteinacher Straße - dies sei wichtig für die Gewerbeeinheit - zudem 13 Stellflächen mehr, als die Stadt verlange. Die Staffelung der Gebäude sei angenehm, so der Architekt.

Bürgermeister Volk erläuterte, dass das Bauvorhaben nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches zu beurteilen sei. Das Bauvorhaben müsse sich, konkretisierte Fachbereichsleiterin Susanne Lutz, "nach Art und Maß" in die Umgebungsbebauung einfügen. Ihrer Ansicht nach sei dies der Fall, so Lutz. Auf Nachfrage von Dietmar Keller (SPD) erläuterte Lutz, dass in einem Mischgebiet, wie es hier der Fall sei, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbe vorhanden sein soll. "Das bezieht sich aber auf das gesamte Gebiet", verdeutlichte Volk. "Nur Gewerbe oder nur Wohnen ist nicht möglich." Auf Nachfrage von Lilli Betke-Hermann (SPD) erklärte Helmut Mogck von "Hofmann Haus", dass 30 oder 31 Wohnungen entstehen sollen.

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An einem Modell erläuterte Architekt Zoller, dass die Häuser an der Neckarsteinacher Straße die dahinter liegenden Wohnungen Richtung Neckar vor dem Verkehrslärm schützen sollen. Die Gebäude würden einen klaren Akzent setzen.

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