Stadt schließt sein Testzentrum
Es war die erste kommunale Station rund um Heidelberg.

Neckargemünd. (bmi) Es begann im März 2021 in Holzhütten vor dem Rathaus, wanderte wenig später ins Gebäude und ist seit gestern vorerst Geschichte: Die Stadt hat ihr Corona-Testzentrum am Donnerstag "vorläufig letztmals geöffnet", wie Bürgermeister Frank Volk verkündete. Hintergrund ist die überarbeitete Corona-Verordnung des Bundes, nach der die meisten Bürger nun für einen Schnelltest drei Euro selbst zahlen müssen – kostenlose Bürgertests gibt es nur noch für Risikogruppen.
Eine Entwicklung, die Neckargemünds Rathauschef kritisiert: "Leider setzt die Bundesregierung aktuell falsche Akzente." Trotz sehr hoher Infektionslage und dem Wunsch großer Teile der Bevölkerung, sich schnell, unkompliziert und kompetent testen lassen zu können. Dennoch werde "gestern verkündet, nach welchen Regeln ab heute Tests abgerechnet werden können", so Volk weiter.
Mit der neuen Regelung können laut Volk Tests in hoher Qualität nicht mehr wirtschaftlich durchgeführt werden. Unabhängig davon betont er: "Die Diskussion, ob man jetzt die drei Euro zahlen muss oder nicht – die wollen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht zumuten." Stattdessen richtet er seinen Dank an das ehrenamtliche Helferteam um DRK-Bereitschaftsleiterin Alexandra Erni für deren enormes Engagement. Er spricht von einer "Meisterleistung", jeden Tag verlässlich, freundlich, äußerst gründlich und sensibel Tests abzunehmen.
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Neckargemünd schwang sich vor über einem Jahr zum ersten kommunale Betreiber einer Teststation in der Region rund um Heidelberg auf. Zunächst konnten sich Bürger in einer mobilen Teststation auf dem Parkplatz beim Rathaus an den von Festen in der Stadt bekannten Holzhütten kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Später dann im Rathaus selbst. "Wir gehen jetzt in die Sommerpause", lässt Volk eine Rückkehr des Angebots offen. Sein Wunsch an alle: "Gesund bleiben!"