Neckargemünd

Die B37-Radspur ist nun sogar in Berlin bekannt

Der Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein stellte das Verkehrsprojekt bei der Konferenz der Grünen-Bundestagsfraktion vor.

28.11.2024 UPDATE: 28.11.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Hermino Katzenstein präsentierte das Projekt im Paul-Löbe-Haus. Foto: privat

Neckargemünd/Heidelberg/Berlin. (cm) Die Radspur auf der Bundesstraße 37 (B 37) zwischen Neckargemünd und dem Heidelberger Stadtteil Schlierbach ist einzigartig. Nie zuvor wurde in Deutschland ein Fahrstreifen einer Bundesstraße außerorts dem Kraftfahrzeugverkehr "entzogen" und für Radler reserviert. Das hat sich inzwischen bis nach Berlin herumgesprochen. Seit Kurzem ist die B 37-Radspur sogar in der Bundeshauptstadt bekannt. Ihr "Geburtshelfer", der Grünen-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein aus Neckargemünd, stellte das Verkehrsprojekt nun bei der Konferenz "Bündnisse für die Mobilität der Zukunft" der Grünen-Bundestagsfraktion im Paul-Löbe-Haus des Bundestags vor.

Der Verkehrsexperte freute sich über die Einladung in die Hauptstadt: Es sei eine große Ehre für ihn gewesen, die Entstehung der Radspur in Berlin einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen zu dürfen. Bereits bei der Vorstellung auf der Hauptbühne der Konferenz habe die Radspur den Beifall des Fachpublikums geerntet, so der Neckargemünder.

Danach präsentierte er sein Herzensprojekt auf einem Poster im Foyer des Paul-Löbe-Hauses, wo Verkehrswende-Projekte aus ganz Deutschland ausgestellt wurden. Eine große Menschentraube bildete sich um den Abgeordneten, Erfahrungen und Ideen wurden ausgetauscht und diskutiert. Verkehrsexperten und Interessierte aus der ganzen Republik zeigten sich laut Katzenstein beeindruckt, wie durch eine pragmatische Herangehensweise auch außerorts eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums erreicht werden könne.

Bekanntlich hatte ein sogenannter Verkehrsversuch in der Verantwortung des Landes den Weg zur Radspur geebnet. Die Idee hierzu hatte Katzenstein. Die sofortige dauerhafte Umwandlung einer Fahrspur einer Bundesstraße in einen Radweg war zuvor ausgeschlossen. Da der Versuch von 2021 bis 2023 jedoch als Erfolg bewertet wurde, durfte die Radspur dauerhaft bleiben. Der Radverkehr vervielfachte sich, ein von Kritikern vorausgesagtes Autochaos blieb aus.

"Ich hoffe jetzt natürlich, dass ich viele zum Nachmachen motivieren kann", so Katzenstein. "Mein Tipp an alle, die Verbesserungen für eine klimafreundliche und sozial-gerechte Mobilität anstoßen wollen: Ein Verkehrsversuch kann das Unmögliche möglich machen!"

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