Neckargemünd

Das Bahnhofsareal nahm eine weitere Hürde

Gemeinderat stimmte dem geplanten Umfang des neuen Wohn- und Geschäftsgebäudes zu

19.10.2017 UPDATE: 20.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Noch können Pendler hier direkt am Bahnhof kostenfrei parken, doch das wird sich wohl bald ändern. Foto: Alex

Neckargemünd. (cm) Die neue Nutzung des Bahnhofgebäudes und des angrenzenden freien Grundstücks sind in der zurückliegenden öffentlichen Sitzung des Gemeinderates einen Schritt weiter gekommen. Das Gremium erteilte bei einer Enthaltung das Einvernehmen unter der Bedingung, dass die geplante Geschossfläche des neuen Gebäudes von 1321 Quadratmetern auch das Dachgeschoss als sogenanntes Nichtvollgeschoss beinhaltet. Genau diese Frage war zu vage geblieben, als sich der Gemeinderat im Frühsommer mit der Bauvoranfrage beschäftigt hatte. Ralph Dreher, der neue Eigentümer des Bahnhofsgebäudes und des angrenzenden Grundstücks, hatte diese Frage nun konkretisiert.

Bekanntlich hat der Investor große Pläne mit dem 1879 erbauten Bahnhofsgebäude und dem angrenzenden Grundstück. Der Hamburger Rechtsanwalt Ralph Dreher, der aus Angelbachtal bei Sinsheim stammt, plant bis Ende 2018 eine Gaststätte und mehrere Geschäfte an der B 37. Auf dem angrenzenden Grundstück, um das es nun im Gemeinderat ging, plant Dreher ein Wohn- und Geschäftshaus. Im Frühsommer liebäugelte der Investor mit einem Biomarkt im Erdgeschoss sowie Büro- und Praxisräumen im Obergeschoss. Der Gemeinderat lehnte damals eine Anlieferung über eine Rampe von der B 37 aus ab, weil hier eine Bushaltestelle liegt und eine Gefahr für Fahrgäste befürchtet wurde. Das sah auch das Landratsamt so, wie Bauamtsleiterin Susanne Lutz nun im Gemeinderat berichtete. Hier muss also noch nachgebessert werden. Ebenso einer Meinung waren Landratsamt und Räte bei den angedachten Nutzungen und der Zufahrt zur Tiefgarage. Hier gab es Zustimmung.

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Karl-Albert Schubert (SPD) machte darauf aufmerksam, dass die Zahl der wegfallenden Parkplätze vor dem Bahnhof "erheblich" sei. Wie viele Stellplätze künftig nicht mehr für Pendler, sondern für Kunden zur Verfügung stehen, hänge von der Art der Nutzung ab, erklärte Bauamtschefin Lutz. "Ein Teil des Parkplatzes fällt aber auf jeden Fall weg." Manfred Rothe (Freie Wähler) gab zu bedenken, dass es sich nach dem Verkauf des Areals durch die Bahn vor etwa einem Jahr um ein Privatgelände handelt: "Der neue Eigentümer könnte jetzt schon Parkgebühren verlangen." Bürgermeister Frank Volk stimmte zu: Der Eigentümer dulde es lediglich, dass weiter Pendler vor dem Bahnhof parken. "Das ist eine nette Geste." Über die Zahl der Parkplätze werde beim Bauantrag verhandelt, der nun auf die Bauvoranfrage folge. "Dem können wir zustimmen, müssen aber nicht", erklärte Volk.

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